News 

Rubrik
Zur Übersichtzurück weiter

Waldarbeit mit Pferdekraft: Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft geht an Stift Altenburg
09.10.2018 / News

Für die sanfte Bewirtschaftung der Stiftswälder engagierte man den Salzburger Patrick Weiss, den amtierenden Staatsmeister im Holzrücken.
Für die sanfte Bewirtschaftung der Stiftswälder engagierte man den Salzburger Patrick Weiss, den amtierenden Staatsmeister im Holzrücken. / Foto: Screenshot Video

Ende September wurde in Salzburg der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft verliehen. Unter den neun ausgezeichneten Betrieben – jeweils einer pro Bundesland – ist auch das Stift Altenburg zu finden, das seine Wälder auch mit der sanften Kraft der Pferde bewirtschaftet und pflegt.

 

Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft, den es seit 1994 gibt, ist Anlass dafür, die besten Ideen auszuzeichnen und die Arbeit der österreichischen Waldbäuerinnen und Waldbauern einem größeren Publikum vorzustellen. Der Preis steht für das Aufzeigen der vielfältigen Möglichkeiten, aus dem Wald gleichzeitig naturverträglichen und wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, das Selbstverständnis der Waldbäuerinnen und -bauern zu stärken und den Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft zu erhöhen, damit das Ökosystem Wald auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt.

Unter den neun Preisträgerinnen und Preisträger aus allen Bundesländern – eine Übersicht findet man in dieser Aussendung des Lebensministeriums – ist auch das Benediktinerstift Altenburg zu finden, das bei der Bewirtschaftung der 2.300 ha großen klostereigenen Waldflächen ganz auf Ökologie und Nachhaltigkeit setzt. Das Stift Altenburg erhielt in der Kategorie „Großwald" als einziger Betrieb österreichweit diesen Staatspreis und zusätzlich den Sonderpreis der Kategorie „klimafitte Wälder“.

Forstdirektor Ing. Herbert Schmid hat kurz nach seiner Bestellung konsequent mit dem Umbau der Bestände begonnen, um den Wald klimafit zu machen. Ing. Schmid scheut auch für unkonventionellen Methoden nicht zurück – und setzt bei der Bewirtschaftung besonders sensibler und schützenswerter Flächen auch auf die sanfte Kraft der Pferde, um den Einsatz von Maschinen und der damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen hintanzuhalten. Verstärkung hat er sich dafür u. a. bei Patrick Weiss geholt, den amtierenden Staatsmeister im Pferderücken aus Salzburg, der mit seinen Norikern Grisu und Leo bereits letzten Sommer in den Stiftswäldern unterwegs war, um vom Borkenkäfer befallene Bäume aus dem Forst zu ziehen und die weitere Ausbreitung des Schädlings zu verhindern.

Die Arbeit mit den Pferden ist für den Boden sowie für die Pflanzen- und Insektenwelt weitaus besser als die schweren Holzernter (Harvester), vom Dieselverbrauch und dem Schadstoffausstoß ganz zu schweigen: „Das Pferd ist viel flexibler, es ist für den Wald schonender, und wir tragen außerdem dazu bei, wertvolles ,Handwerk‘ zu bewahren“, so Ing. Schmid gegenüber NÖN.at.

Für den Prior des Stiftes – Pater Michael Hüttl – ist es auch ein Argument, dass man als Vorbild fungieren will. Seit 15 Jahren betreiben die Benediktiner ihre Landwirtschaft ausschließlich biologisch und engagieren sich mit ihren Gärten als Vorreiter der Aktion „Natur im Garten“. „Da ist es nur ein logischer Schritt, dass wir auch in der Forstwirtschaft neue Wege gehen“, so Pater Michael Hüttl.

Kein Wunder, dass beim Stift Altenburg die Freude über diesen besonderen Staatspreis groß ist – und man auf die naturnahe und nachhaltige Waldbewirtschaftung durch Ing. Herbert Schmid zu Recht stolz sein darf, wie dieser wunderbare Imagefilm beweist … Wir gratulieren ganz herzlich!

Kommentare

Bevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...
Zur Übersichtzurück weiter

 
 
ProPferd.at - Österreichs unabhängiges Pferde-Portal − Privatsphäre-Einstellungen