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Wertvolle Westernpferde starben qualvoll – Giftanschlag vermutet
13.10.2018 / News

Die elfjährige, trächtige Stute Princess Golden Gun rang stundenlang mit dem Tod.
Die elfjährige, trächtige Stute Princess Golden Gun rang stundenlang mit dem Tod. / Foto: Waltenberry
Auch für die zweijährige Whiz Gun – eine Tochter von Priness Golden Gun – kam jede Hilfe zu spät.
Auch für die zweijährige Whiz Gun – eine Tochter von Priness Golden Gun – kam jede Hilfe zu spät. / Foto: Dainmasa Horses

Auf einem renommierten Westernpferde-Gestüt im Bezirk Wr. Neustadt sind in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwei wertvolle Stuten qualvoll verendet – der Tierarzt sowie die Besitzer vermuten einen Giftanschlag und hoffen auf Hinweise aus der Bevölkerung.


Es waren dramatische Szenen, die sich Donnerstag Abend auf dem kleinen, aber feinen Gestüt ,Dainmasa Horses' von Fam. Abdou im niederösterreichischen Katzelsdorf, ca. 40 km südlich von Wien abgespielt haben. Sechs Pferde befanden sich wie üblich auf der Koppel, als eine Bekannte der Züchter bemerkte, dass mit zwei Pferden irgendetwas nicht in Ordnung war. Die trächtige Stute Princess Golden Gun sowie ihre zweijährige Tochter Whiz Gun waren zusammengebrochen und rangen offensichtlich mit dem Tod. Trotz sofortiger tierärztlicher Versorgung kam für die zweijährige Whiz Gun jede Hilfe zu spät. Stundenlang kämpfte der Tierarzt um das Leben der eljährigen Princess Golden Gun – doch auch für sie gab es am Ende keine Rettung. „Es war eine sehr dramatisch verlaufende Entwicklung. Ich habe noch eine Kollegin zu Hilfe gerufen, aber das alles nutzte nichts. Wir waren verzweifelt, weil das Tier auf keine Therapie ansprach“, so Veterinärmediziner Bernhard Samm gegenüber der Tageszeitung ,Kurier'.

Weil das Nervensystem der Pferde stark beeinträchtigt war, steht für den Tierarzt und auch für die Besitzerfamilie eine Vergiftung der Tiere außer Zweifel. Es wurde Anzeige erstattet, die Polizei ermittelt. Klarheit über die Todesursache soll die Obduktion sowie die toxikologische Untersuchung der beiden Pferde auf der Veterinärmedizinischen Universität Wien bringen – mit Ergebnissen ist Anfang nächster Woche zu rechnen. Für eine Vergiftung spricht auch ein weiteres, tragisches Indiz: Die Hauskatze des Nachbarn verendete ebenfalls am Donnerstag Abend völlig überraschend.

Für Familie Abdou ist der Tod von Princess Golden Gun und Whiz Gun ein schmerzlicher Verlust – man habe nicht nur zwei wertvolle Gestütspferde, sondern zwei Familienmitglieder verloren, so Tochter Ina. Die ganze Familie steht seither unter Schock: „Wir sind sehr betroffen und können nicht verstehen, was auf unserer Koppel passiert ist", so Gestütsbesitzer Saadi Abdou, der auch Präsident der ,Austrian Quarter Horse Association' AQHA ist und in der gesamten Westernszene hohes Ansehen genießt. Er hofft, dass die Ermittlungen der Polizei rasch zu Ergebnissen führen – möglicherweise auch durch Hinweise aus der Bevölkerung: Falls jemand am Donnerstag in der Nähe des Gestüts verdächtige Personen oder Vorgänge bemerkt hat, soll er dies bitte der nächsten Polizeidienststelle melden. Und er rät Pferdebesitzern der Umgebung zu besonderer Vorsicht und Aufmerksamkeit, wenn ihnen im Umfeld ihrer Pferde irgendetwas Ungewöhnliches auffällt ...

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