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Dieser Reithelm hat ein Leben gerettet
02.11.2018 / News

Die Bilder, die nach dem Unfall aufgenommen wurden, zeigen deutlich die Stelle, an der das Pferd auf den Helm der Reiterin gestiegen ist.
Die Bilder, die nach dem Unfall aufgenommen wurden, zeigen deutlich die Stelle, an der das Pferd auf den Helm der Reiterin gestiegen ist. / Foto: privat/Steph Ritchie
Die heftige Verformung der Kunststoffschale macht klar, welche Kräfte hier eingewirkt haben.
Die heftige Verformung der Kunststoffschale macht klar, welche Kräfte hier eingewirkt haben. / Foto: privat/Steph Ritchie

Mit dramatischen Bildern hat eine britische Reiterin auf ihren schlimmen Unfall aufmerksam gemacht, bei dem ihr Pferd auf ihren Kopf gestiegen ist. Glücklicherweise trug sie einen Reithelm – das rettete ihr vermutlich das Leben.

 

Die 20 Jahre alte Steph Ritchie hat großes Glück gehabt – und sie weiß das auch: Mit ihrer 13 Jahre alten Stute Boots ritt sie am letzten Samstag Nachmittag (27. Oktober) am Middlewood Way in der Grafschaft Cheshire aus, als plötzlich vor ihr eine Gruppe Esel auftauchte. „Die Esel wurden geradewegs auf uns zugeführt. Meine Stute schreckte sich fürchterlich, sie rannte rückwärts in einen niedrigen Zaun, überschlug sich und fiel auf mich drauf. Sie quetschte dabei mein Bein ein – und als sie aufstand, stieg sie genau auf meinen Reithelm“, schilderte Steph die dramatischen Momente gegenüber dem Magazin ,Horse&Hound’.

Steph blieb benommen liegen. „Meine Stute Boots lief zuerst davon, kam aber dann wiehernd zurück und stand so weit von den Eseln entfernt wie möglich. Mein Freund, der mit mir ausgeritten war, konnte sie schließlich einfangen. Der Besitzer der Esel blieb bei mir und rief einen Krankenwagen.“

Steph wurde für eine Gehirnuntersuchung ins Krankenhaus gebracht, doch dort konnte glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: Steph war bei dem Unfall mit einem blauen Auge, einem Cut, das mit mehreren Stichen genäht werden musste, Blutergüssen und einem Sehnenriss in der Wade davongekommen – also ohne schwere, lebensbedrohende Verletzungen. Auch Stute Boots hat den Zwischenfall ohne ernste Blessuren überstanden.

Stephs Freund machte Zuhause einige Bilder des zerknautschten Reithelms – und erst als sie diese Fotos sah, wurde ihr klar, welch großes Glück sie gehabt hatte – und dass sie ihrem Reithelm vermutlich ihr Leben verdankt. „Die Bilder zeigen nicht ganz, wie schlimm es wirklich war – aber man sieht eine deutliche Vertiefung genau dort, wo Boots draufgestiegen ist. Es war wirklich beängstigend, als ich den Schaden an meinem Helm zum ersten Mal gesehen habe. Das Ganze hätte viel schlimmer sein können, wenn ich ihn nicht getragen hätte. Jedes Mal, wenn ich online irgendwo einen Beitrag über einen Reitunfall sehe, ist das auch eine Erinnerung daran, dass man einen Helm tragen sollte – ganz egal, auf welchem Pferd man sitzt. Die meisten halten sich auch daran, aber es gibt immer wieder den einen oder anderen, der gerade keinen trägt. Einen Helm zu tragen kann im Ernstfall entscheidend sein“, so Steph.

Sie postete die Bilder ihres Unfalls und ihres arg lädierten Helmes auf ihrer Facebook-Seite – mit der eindringlichen Warnung: „Bitte, tragt beim Reiten immer Euren Helm – egal, auf welchem Pferd ihr unterwegs seid!“ Ihre Stute sei ein absolut verlässliches Traumpferd, so Steph weiter, aber „jedes Pferd ist ein Fluchttier und kein Pferd der Welt ist 100 % bombensicher“, so Steph weiter.

Sie hofft, dass die Bilder manchen Reiter bzw. manche Reiterin zum Um- und Nachdenken bewegen – und so mithelfen, künftig schlimmere Verletzungen zu verhindern. Denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte – noch dazu, wenn es so „eindrucksvoll“ ist wie das von Stephs eingedrücktem Reithelm …

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