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Das Lachen zu Pferd wieder lernen: 9. Fachtagung mit Anja Beran
20.11.2018 / News

Ernsthaftes Reiten kann auch Spaß machen – das ist das Credo von Anja Beran.
Ernsthaftes Reiten kann auch Spaß machen – das ist das Credo von Anja Beran. / Foto: Martin Haller
Anja Beran vermittelt feines und korrektes Reiten nach klassischen, pferdefreundlichen Prinzipien – und das sieht man den prachtvollen Pferden auch an.
Anja Beran vermittelt feines und korrektes Reiten nach klassischen, pferdefreundlichen Prinzipien – und das sieht man den prachtvollen Pferden auch an. / Foto: Martin Haller
Die 9. Fachtagung bot eine kunstvolle Mischung aus Reiterei, Musik und Ästhetik – und begab sich damit auf die Spuren eines Gesamtkunstwerks im Sinne eines Bartabas in Versailles.
Die 9. Fachtagung bot eine kunstvolle Mischung aus Reiterei, Musik und Ästhetik – und begab sich damit auf die Spuren eines Gesamtkunstwerks im Sinne eines Bartabas in Versailles. / Foto: Martin Haller

Am 18. November lud die Anja Beran Stiftung bereits zum 9. Mal zu ihrer jährlichen Fachtagung in den Circus Krone in München. Das Thema diesmal: Das vitale Pferd – Training, Fütterung und Ausrüstung.

 

Wir haben das Lachen zu Pferd verlernt – daran besteht kein Zweifel. Gegen Tristesse hilft seit Jahrhunderten ein Besuch im Zirkus – das weiß jedes Kind. Zu reiten wie die Kinder, ungezwungen, fröhlich und spielerisch – das wäre ratsam. Um eine Kombination von alledem zu erleben, sollte man sich das alljährliche Symposium der bekannten Ausbilderin Anja Beran im Wintergebäude der Zirkus-Dynastie Krone in München nicht entgehen lassen. Dort wird an einem Sonntag im Herbst einen Tag lang ausgiebig gelacht, am Pferd, unter dem Zirkusrund, im Sand der Manege… weil ernsthaftes Reiten auch viel Spaß machen kann. Immer dann, wenn es nicht um die Jagd nach Pokalen oder Geld geht, sondern um feines Reiten als Kunst um ihrer selbst willen, zum Wohle der Pferde.

Nach klassischen Grundsätzen bildet Frau Beran aus, daheim am Rosenhof und wo immer sie unterrichtet; dass auch im (guten) Zirkus klassisch geritten und pferdegerecht gearbeitet wird, beweist ihre Freundin und „Gastgeberin“, Jana Lacey-Krone, eine feinfühlige Pferdefrau durch und durch. Das Dreimäderl-Haus macht seit Jahren die Fachtierärztin Elisabeth Albescu komplett, die kompetent und charmant die medizinischen Aspekte korrekten Reitens und guter Ausrüstung erklärt. Das Team wird von hervorragenden Reiterinnen (und heuer einem Quotenmann) ergänzt, unter denen Anja Berans Musterschülerin Vera Munderloh wohl herausragt, ohne die Leistungen der anderen zu schmälern. Als besonderes Schmankerl war heuer ein kunstvoller und künstlerischer Teppich aus hervorragenden Bildern und toller Musik unter die Pferdehufe gelegt, von der kunstbeflissenen Wahl-Pariserin Martina van den Esch. Damit rückt man dramaturgisch etwas näher an die Gesamtkunstwerke eines Bartabas in Versailles – kein Nachteil für das Publikum, denn Reiten kann und muss auch Kunst sein und fühlt sich in der Nachbarschaft der sogenannten schönen Künste sehr wohl.

Die jährliche Fachtagung der Anja Beran-Stiftung im ehrwürdigen Winterbau Krone, wo schon seit Generationen große Reiter ausbildeten, gehört mit Sicherheit zu den Highlights des „Pferdejahres“ und lässt den kritischen Beobachter der tierverachtenden Sportreiterei beruhigt in die Adventstimmung gleiten: Es gibt noch gutes, feines, korrektes Reiten und Ausbilden, das Pferde gesund und schön macht. Dass die Bereiter der alten Institute, sei es in Spanien, Frankreich und besonders Österreich, NICHT geschlossen bei den Fachtagungen der Anja Beran sitzen und staunend „mit den Augen lernen“ – das allerdings stimmt wieder etwas traurig. Aber man könnte ihnen ja eine Videoaufzeichnung davon unter den Gabenbaum legen… Wer nicht glauben mag, dass 12,5 Meter Reitfläche ausreichen um auf höchstem Niveau reiten oder frei mit Pferden arbeiten zu können, der möge sich 2019 eines Besseren belehren lassen.
Martin Haller

PS: Über die Arbeit von Anja Beran und ihrer Stiftung kann man sich hier näher informieren!

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