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Diät-Ergänzungsfutter bringt gute Erfolge bei Cushing-Syndrom
28.11.2018 / News

Bei der Behandlung von Cushing-Pferden kommt der Ernährung und der Beseitigung von Nährstoff-Dysbalancen entscheidende Bedeutung zu.
Bei der Behandlung von Cushing-Pferden kommt der Ernährung und der Beseitigung von Nährstoff-Dysbalancen entscheidende Bedeutung zu. / Symbolfoto: Archiv Wanas

Eine neue klinische Studie der Fa. Navalis Nutraceuticals hat die gute Wirksamkeit des Diät-Ergänzungsfuttermittels Corticosal bestätigt – bei einem Großteil der erfassten Pferde zeigte sich eine signifikante Verbesserung der Symptome.


Bereits 2013 wurde die Wirksamkeit von Corticosal (navalis corticosal®) in einer klinischen Studie bestätigt (Bradaric et al. 2013). Dieser von der Fa. Navalis Nutraceuticals entwickelte Wirkstoffkomplex soll im Wesentlichen den gestörten Stoffwechsel von Pferden mit Equinem Cushing Syndrom (ECS, PPID) modifizieren und regulieren. Dabei kommen bedarfsgerecht kombinierte Mikro-Nährstoffe und andere bioaktive Substanzen (z. B. sekundäre Pflanzenstoffe) zum Einsatz – mit dem Ziel, Nährstoff-Dysbalancen von ECS-Pferden wieder auszugleichen, Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Gesundheit nachhaltig zu verbessern.

Dass sich dieser Ansatz auch in der Praxis gut bewährt, zeigt eine weitere, aktuelle Untersuchung, die nun in der Fachzeitschrift „Pferdeheilkunde" veröffentlicht wurde (Schramm et al. 2018). An dieser umfangreichen Studie haben deutschlandweit 94 Tierarztpraxen und -kliniken teilgenommen, insgesamt wurden 177 Pferde mit ECS/PPID tierärztlich untersucht. Erfasst wurden dabei die Hauptsymptome von ECS, nämlich

– Veränderungen des Fellkleids sowie Störungen im Fellwechsel
– vermehrte Fettablagerungen
– Symptome einer Hufrehe
–  reduziertes Allgemeinbefinden in Form einer reduzierten Vitalität
–  vermehrtes Schwitzen (Hyperhidrose)
– Abbau von Muskulatur und
–  Vorliegen einer Polydipsie/Polyurie

Auch die ACTH-Spiegel (= adrenocorticotropes Hormon, steuert die Corticoid-Abgabe durch die Nebennieren und wird vermehrt bei Stress ausgeschüttet) im Blutplasma wurden im Rahmen der Studie erfasst und ausgewertet.

95 Pferde erhielten den Wirkstoffkomplex aus navalis corticosal®, während 82 Pferde die Kombination aus einem Arzneimittel und dem Wirkstoffkomplex in Form eines Diät-Ergänzungsfuttermittels verabreicht bekommen haben.

Bei den Tieren, die alleinig den Wirkstoffkomplex erhielten, konnte für diese tierärztlich erfassten Einzelsymptome eine Verbesserung festgestellt werden – für die Symptome 1-6 war diese sogar statistisch signifikant (und damit wissenschaftlich beweisend). Auch die erhöhten ACTH-Konzentrationen im Plasma verminderten sich während der Fütterung von navalis corticosal® um durchschnittlich 33,8%.

Im Rahmen der Gesamtanalyse trat ferner bei allen 177 Studientieren für alle tierärztlich erfassten Kardinalsymptome von ECS eine Verbesserung nach Gabe des Wirkstoffkomplexes auf. Insgesamt wurde dabei bei 93,79% aller Tiere eine Verbesserung der Klinik festgestellt, in 72,88% der Fälle war diese bereits nach einem Monat sichtbar. Bei den Pferden, bei denen die ACTH-Konzentrationen im Blutplasma verglichen werden konnten, zeigte sich sogar eine signifikante Reduktion der Werte um 38,2%. Mit diesen Untersuchungen konnten die Ergebnisse der vorrausgegangenen Studien zum Einsatz von corticosal® bei Pferden mit ECS vertiefend bestätigt werden (Gehlen und Bradaric 2013, Bradaric et al. 2013), insbesondere durch den nun erbrachten Nachweis der signifikanten Effekte auf die Kardinalsymptome. Der ernährungsmedizinische Ansatz über den Wirkstoffkomplex in Corticosal® kann somit eine gute Option für Pferde mit ECS darstellen.

Die Studie „Effects of the multi-compound complex in Corticosal® in 177 horses with PPID in a retrospective veterinary questionnaire analysis in Germany“ von Schramm E., Schwarz A., Alber H. und Alber G. ist in der Zeitschrift ,Pferdeheilkunde’ erschienen und kann in englischer Kurzfassung hier nachgelesen werden.

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