Bei einem schweren Verkehrsunfall am Montag (10. Dezember) in Schleswig-Holstein sind zwei Reiterinnen und ein Pferd verletzt worden – ein 91-jähriger Lenker war in eine sechsköpfige Reitergruppe gefahren.

Das hätte noch erheblich schlimmer ausgehen können: Am Montagmorgen (10. Dezember 2018) fuhr, wie die Polizeidirektion Lübeck mitteilte, ein 91-jähriger Ostholsteiner mit seinem VW Golf in Lensterstrand (Kreis Ostholstein/Schleswig-Holstein) nach bisherigen Erkenntnissen ungebremst in eine Reitergruppe, die am rechten Fahrbahnrand des Lenster Wegs in gleicher Richtung unterwegs war. Dabei wurden zwei Reiterinnen verletzt, eine davon schwer.

Der 91-jährige fuhr gegen 11.00 Uhr vormittags aus Lenste kommend den Lenster Weg in Richtung Lensterstrand. In gleicher Richtung war eine sechsköpfige Reitergruppe unterwegs. Die Pferde ritten hintereinander am rechten Fahrbahnrand. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde der Fahrzeuglenker möglicherweise von der tiefstehenden Sonne geblendet, so dass er die Reiter übersah und ungebremst in das letzte Pferd der Gruppe fuhr. Durch den Aufprall wurde das Pony mit samt der 14-jährigen Reiterin über die Motorhaube des Golfs an den rechten Fahrbahnrand geschleudert. Ein weiteres Pferd scheute aufgrund des Unfalls auf und warf eine 42-jährige Frau ab. Die übrigen Pferde und Reiterinnen blieben unverletzt.

Das junge Mädchen ist nach ersten Erkenntnissen schwer verletzt worden – nach Informationen der ,Lübecker Nachrichten’ zog es sich dabei einen Beinbruch, einen Bruch des Sprunggelenks und schwere Knieverletzungen zu, Lebensgefahr besteht glücklicherweise nicht. Die beiden Verletzten wurden zur weiteren Behandlung in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Der Lenker des Golf blieb unverletzt und dessen Fahrzeug fahrbereit, es entstand jedoch ein Sachschaden in Höhe von circa 3.500,– Euro. Durch den Tierarzt wurde das angefahrene Pferd noch an der Unfallstelle begutachtet. Schwerwiegende Verletzungen konnten dabei nicht festgestellt werden – das Pony steht bereits wieder in seiner Box am heimatlichen Reiterhof und bekommt noch Schmerzmittel. 

Laut den ,Lübecker Nachrichten’ durfte der 91-jährige Fahrzeuglenker seinen Führerschein zunächst behalten – Hinweise auf eine mögliche Fahruntüchtigkeit lägen derzeit nicht vor, doch seien die Ermittlungen, die von der Polizeistation Grömitz geführt werden, noch nicht abgeschlossen.