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Österreichische Interessengemeinschaft für Pferdekraft feiert Jubiläum
04.04.2019 / News

Die ressourcen- und bodenschonende Arbeit mit dem Pferd erlebt seit vielen Jahren eine Renaissance.
Die ressourcen- und bodenschonende Arbeit mit dem Pferd erlebt seit vielen Jahren eine Renaissance. / Foto: ÖIPK

Die ,Österreichische Interessengemeinschaft für Pferdekraft' (ÖIPK) feiert heuer ihr 10-jähriges Bestehen. Der überaus aktive Verein erfreut sich regen Zulaufs und verfolgt das Ziel, das Wissen und die Fertigkeiten rund um die Arbeit mit Pferden zu sammeln und zu pflegen.


Die ÖIPK kann auf ein erfolgreiches erstes Jahrzehnt zurückblicken – und konnte auch im Jubiläumsjahr viele neue Interessenten ansprechen. Die internationalen World Wood Days im Freilichtmuseum Stübing waren ein sehr würdiger Rahmen, um sich zu präsentieren, zu feiern und auch, um organisatorische Weichen zu stellen. Die Vorstände haben ausgezeichnete Pionierarbeit geleistet – ihnen ist es zu verdanken, dass die Zugkraft der Pferde wieder modern und populär geworden ist. 150 Mitglieder, hauptsächlich aus Österreich, aber auch aus Deutschland und der Schweiz zählt der Verein derzeit.

Obwohl der technische Fortschritt in der Land- und Forstwirtschaft ungebrochen weitergeht – oder vielleicht gerade deswegen, wird das Arbeitspferd wieder zum Thema. Der Ruf nach einem Leben im natürlichen und ressourcenschonenden Kreislauf mit der Natur ereilt viele Menschen, nicht nur die Pferdeliebhaber. Die modernen Zeiten kommen den Pferden aber auch zugute, oftmals helfen Maschinen den Pferden dort wo ihre Grenzen liegen.

Es gab in Österreich zwar traditionell eine kleine Szene rund um das Thema Arbeitspferd und Pflege der Tradition – allerdings gab es keine Organisation dahinter, die für den Austausch und die Vernetzung sorgte. Diese Lücke hat die ÖIPK geschlossen. Es gab auch nur mehr wenig Wissen rund um den Einsatz der tierischen Zugkraft. Mit viel Engagement haben sich die Gründer des ÖIPK auf die Suche nach aktiven Fuhrleuten, ihrem Wissen und ihren Fertigkeiten gemacht, um es zu sammeln, zu pflegen und so für neue Generationen zugänglich zu machen. Man ist auf Skepsis, aber auch auf viel Wohlwollen gestoßen. Und der Status Quo kann sich sehen lassen.

Über die Jahre ist eine sehr professionelle Ausbildungsschiene über das Ländliche Fortbildungs-Institut (LFI) in OÖ entstanden. An die 300 Personen haben sich bisher schulen lassen. Aus dieser neuen Generation an Fuhrleuten sind bereits einige mit neuen Pferden aktiv und beleben die Szene. Und es schlummern noch viele ungenutzte PS auf Österreichs Weiden, so gilt es auch als unumstritten. Beschäftigung tut den  Arbeitspferderassen körperlich und geistig gut, dafür wurden sie gezüchtet.

Bei diversen namhaften Messe Veranstaltungen sind mittlerweile die Arbeitspferde integriert, das reicht von der Austrofoma bis hin zur Wieselburger Messe. Auch ein Holzrückechampionat der Ländlichen Reiter und Fahrer steht bei der Fachmesse Pferd Wels  Ende Mai 2019 auf dem Programm – und heuer im Sommer ist die nächste „Pferdestark“ in Deutschland, Europas größte Messe für Arbeitspferdefreunde.

Nun gilt es, den Weg weiter zu gehen und die Chancen der Zeit zu nutzen. So tut sich aktuell einiges beim Bau moderner Pferdearbeitsgeräte in ganz Europa. Überhaupt wird die Arbeit internationaler: Das europäische Netzwerk FECTU vernetzt die europäischen Erfahrungen aus der Arbeitspferdeszene. Interessanterweise findet die Entwicklung parallel in vielen Ländern der Welt statt.

Ein wichtiger Gradmesser der Weiterentwicklung werden die Einsatzmöglichkeiten der Arbeitspferde sein. Das Bewusstsein für die bodenschonende Land- und Forstwirtschaft wächst stetig, auch der sanfte Tourismus wird nachgefragt. Auf alle Fälle hat das Fuhrmann-Herz viel Grund zur Freude und man darf gespannt sein, was es nach dem nächsten Jahrzehnt zu berichten gibt.

Der neue gewählte Vorstand:
Ehmeier Wolfgang, Obmann
Kirchmaier Hubert, Obmann Stv.
Penner Matthias, Kassier
Nigsch Bruno, Kassier Stv.
Weiländer Matthias, Schriftführer
Radauer Andreas, Schriftführer Stv.

Infos & Kontakte
Nähere Infos dazu und auch zu Sonderthemen wie dem Säumen mit Eseln und Pferden sowie Infos zu Zugrinder finden Sie unter www.pferdekraft.at.

Ansprechpartner in der ÖIPK sind Obmann Wolfgang Ehmeier (E-Mail: wolfgang@hoedlgut.at bzw. Tel. 0664-4227654) sowie Schriftführer und Pressereferent Matthias Weiländer (E-Mail: matthias@zugpferde.at bzw. Tel. 0676-3523348).

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