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Pferd durchstieß mit Kopf die Anhänger-Wand und musste eingeschläfert werden
09.06.2019 / News

Das Pferd durchstieß mit dem Kopf die Front des Pferdeanhängers und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu.
Das Pferd durchstieß mit dem Kopf die Front des Pferdeanhängers und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. / Foto: Polizeiinspektion Hildesheim

Während eines Transports geriet ein Pferd im Landkreis Kassel aus unbekannten Gründen in Panik und durchbrach dabei mit dem Kopf die Frontwand des Pferdeanhängers. Dabei verletzte es sich so schwer, dass es eingeschläfert werden musste.

 


Am Samstag, den 8. 6. 2019, gegen 16:10 Uhr, befuhr ein 78-Jähriger aus Reinhardshagen (Landkreis Kassel) mit seinem PKW-Pferdeanhänger-Gespann die BAB 7 in Fahrtrichtung Kassel. Auf dem Beifahrersitz befand sich eine 69-jährige Bekannte aus Wahlsburg (Landkreis Kassel). Bei ihr handelt es sich um die Pferdehalterin eines 11-jährigen Hannoveraners, welcher in dem Pferdeanhänger transportiert wurde.

Als sie sich zwischen der Rastanlage Hildesheimer Börde und der Anschlussstelle Derneburg befanden, bemerkte der Fahrzeugführer während der Fahrt plötzlich ein Schaukeln bzw. Ruckeln, welches aus dem Bereich des Anhängers kam. Aus bisher unbekannten Gründen ist das Pferd während der Fahrt gestiegen und durchbrach dabei die gesamte Front des Anhängers mit dem Kopf. Dabei verletzte sich das Tier schwer. Der 78-Jährige konnte das Gespann auf dem Standstreifen der BAB 7 zum Stehen bringen und informierte umgehend die Polizei. Ein zufällig vorbeifahrender Allgemeinmediziner hielt ebenfalls sofort an der Unglücksstelle an. Er verabreichte dem Tier ein Beruhigungsmittel für Menschen, wodurch es zunächst etwas ruhiger gestellt werden konnte. Da das Verhalten eines verletzten Tieres - insbesondere eines großen kräftigen Pferdes - unberechenbar ist, wurde durch die eintreffende Autobahnpolizei Hildesheim mit zwei Funkstreifenwagen in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine einstreifige Verkehrsführung hergestellt, um den Verkehr zu verlangsamen und im Falle eines Ausbruchs des Tieres schnellstmöglich eine Vollsperrung einzurichten.

Gleichzeitig wurde über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Hildesheim eine Tierärztin aus Sarstedt alarmiert. Sie erschien sehr schnell vor Ort und entschied letztendlich, dass das Pferd aufgrund der Schwere der Verletzungen eingeschläfert werden musste. Die 69-jährige Pferdehalterin wurde durch eine hinzugerufene Rettungsdienstbesatzung medizinisch versorgt, da sie aufgrund der Geschehnisse emotional sehr ergriffen war und unter Schock stand. Unter Polizeibegleitung wurde das Gespann mit dem beschädigten Anhänger bis zur nächsten Anschlussstelle von der Autobahn herunter begleitet. Gegen 18:20 Uhr konnte die BAB 7 wieder komplett freigegeben werden. Es kam zu keinen großen Verkehrsstörungen.

In diesem Zusammenhang gibt die Autobahnpolizei Hildesheim folgende Verhaltenshinweise an Tierhalter: Sollten Sie - insbesondere bei Pferdetransporten - im Falle einer Panne auf dem Standstreifen der BAB, einer Kraftfahrstraße oder einer Bundesstraße liegenbleiben, sichern sie die Unglücksstelle ab und informieren Sie bitte über Notruf die Polizei! Solche Situationen können bei den Tieren großen Stress auslösen und das Verhalten ist nicht berechenbar. Der Ausbruch eines Tieres kann zu großen Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer werden. Die Polizei wird in solchen Fällen vor Ort erscheinen, die Lage bewerten und entsprechende Absicherungsmaßnahmen treffen. Hundehalter werden ebenfalls aufgefordert ihre Tiere bei Spaziergängen in der Nähe der Autobahn oder auf Parkplätzen und Rastanlagen an der Leine zu führen. Das gilt vor allem für die bevorstehende Reisezeit, wenn wieder viele Menschen mit ihren treuen Begleitern in den Urlaub fahren.

Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Hildesheim

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