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Zwei Jockeys verunglückt: Tödliche Stürze erschüttern Australiens Turf-Community
02.09.2019 / News

Der australische Pferderennsport wird von zwei tödlichen Stürzen innerhalb von nur zwei Tagen erschüttert.
Der australische Pferderennsport wird von zwei tödlichen Stürzen innerhalb von nur zwei Tagen erschüttert. / Symbolfoto: Archiv Martin Haller

Zwei schwere Stürze innerhalb von nur 48 Stunden haben zwei Jockeys in Australien das Leben gekostet – die Turf-Gemeinde steht unter Schock.

 

Es ist ein gefährlicher Sport – nicht nur für die Pferde, sondern auch für deren ReiterInnen: Diese traurige Wahrheit mussten die australischen Turf-Fans in den letzten Tagen wieder einmal schmerzlich zur Kenntnis nehmen. Wie der Rennsport-Verband TRNT (Thoroughbred Racing Northern Territory) meldete, verunglückte am vergangenen Samstag (31. August) Jockey Melanie Tyndall während eines Rennens im Darwin Turf Club in Fannie Bay tödlich, als ihr Pferd Restless im dritten Rennen möglicherweise die Hinterhufe eines vor ihm laufenden Konkurrenten touchierte und das Gleichgewicht verlor. Die 32-jährige Tyndall konnte sich nicht im Sattel halten und kam nahe der 300 Meter-Marke schwer zu Sturz. Wie TRNT berichtete, wurde die verunglückte Reiterin sofort ins Royal Darwin Hospital gebracht, wo sie intensivmedizinisch versorgt wurde, aber nicht gerettet werden konnte.

Melanie Tyndall, ursprünglich aus Murray Bridge in Südaustralien stammend, war Ende 2012 nach Darin gezogen, um für Trainer Michael Hickmott zu reiten. 2017 wurde sie Polizeikadettin in Katherine (Northern Territory) und kehrte erst letztes Jahr zum Pferderennsport zurück, den sie in Teilzeit ausübte.

Nur einen Tag zuvor – am Freitag, den 30. August – hatte ein anderer tödlicher Sturz die australische Turf-Gemeinde erschüttert: Die 22-jährige Mikaela Claridge – ein Jockey-Lehrling in Ausbildung – war beim Training im südlichen Teil des Cranbourne Training Centre zu Sturz gekommen und reglos liegengeblieben. Trotz sofortiger medizinischer Versorgung konnte ihr nicht mehr geholfen werden – sie starb noch am Unglücksort. Das Training wurde nach dem Unfall sofort eingestellt, auf eine Austragung der Freitagsrennen in Pakenham wurde verzichtet, wie ,Racing Victoria’ bestätigte: „Das Meeting wurde aus Rücksicht auf die Teilnehmer und aus Respekt für die Reiterin und ihrer Familie abgesagt.“ Die Vereinigung ,WorkSafe’ untersucht in Zusammenarbeit mit dem Cranbourne Turf Club die Umstände des Unfalls.

Nach Angaben der Australischen Rennsport-Behörde sind seit dem Jahr 2000 insgesamt 21 Jockeys ums Leben gekommen – das entspricht etwa einem Todesfall pro Jahr. 18 davon haben sich bei Rennen und 3 beim Training ereignet. Das Jahr 2019 wird mit bislang drei toten tödlichen Unfällen zweifellos als ein besonders schwarzes in die Geschichte eingehen, nachdem bereits im Februar ein Trainer in Victoria nach einem Sturz vom Pferd zu Tode gekommen war.

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