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Thomas Frühmann zu Österreichs Spring-EM-Auftritt: "Eine miserable Vorführung"
08.09.2019 / News

Thomas Frühmann nimmt sich bei der Analyse des EM-Desasters kein Blatt vor den Mund ...
Thomas Frühmann nimmt sich bei der Analyse des EM-Desasters kein Blatt vor den Mund ... / Foto: Archiv

Das blamable Abschneiden Österreichs bei der Spring-EM in Rotterdam (19.–25. Aug. 2019) sorgt unter Springsport-Fans noch immer für Diskussionen. Nun meldet sich auch Reitsport-Legende Thomas Frühmann zu Wort, und zwar in bekannt offenherziger Manier: Er ortet die Hintergründe des Desasters in schlechter Vorbereitung, mangelndem Know-how und der Planlosigkeit des Verbandes.

 

ProPferd: Du hast die EM in Rotterdam natürlich aufmerksam mitverfolgt – wie waren Deine Gefühle?

Thomas Frühmann: Da war vieles dabei – ich konnte es zeitweise kaum glauben, was ich da sehen musste. Etliches hat mich traurig gemacht, mittlerweile überwiegt aber die Verärgerung. Das mühsamste ist, dass man das alles erträgt. Das Bild, das Österreichs Springsport da geboten hat, war niederschmetternd – und am meisten ärgert mich, dass das ganze Desaster schon Wochen vor dem Championat absehbar war, dass aber keiner von den Verantwortlichen es gesehen hat oder – was ich eher vermute – sehen wollte. Daher ist auch nichts getan worden, um es zu verhindern – das ist für mich der eigentliche Skandal.

Wir brauchen nicht darüber diskutieren, dass das ein Rumpf-Team war, das diesmal zur EM gefahren ist – nur: Zwei Monate früher war es ja auch nicht viel besser – und da muss ich mir schon überlegen, ob ich entweder ganz Zuhause bleibe oder vielleicht nur einen Einzelreiter schicke.  Aber solche Bilder wie bei dieser EM – das darf es einfach nicht geben, das war wirklich eine miserable Vorführung. Und da muss doch einer da sein, der gemeinsam mit den Reitern entscheidet: Passt’s auf, so hat das keinen Sinn, wir lassen’s diesmal.

ProPferd: Es war also aus Deiner Sicht ein Fehler, dass man eine Mannschaft geschickt hat?

Frühmann: Das hat ja wohl mittlerweile jeder mitbekommen. Denn was war das, bitteschön, für eine Mannschaft? Da fährt der eine kurz vor der EM zu einem Trainer nach Deutschland, der andere trainiert allein bei sich zuhause, der dritte ist mit einem einzigen Pferd in Wr. Neustadt geritten – wo war sein Europameisterschaftspferd in der Zeit, wer hat sich um das gekümmert? Ich kann nur sagen: Ich habe vier Championatspferde allein ausgebildet – einen Monat vorher bin ich von dem Pferd nicht mehr weggegangen. Und was der vierte gemacht hat, das war, höflich formuliert, einfach unvernünftig – weil das Pferd schlicht überfordert war.

ProPferd: Mit anderen Worten: Die Vorbereitung auf die EM war aus Deiner Sicht alles andere als professionell …

Frühmann: Das war überhaupt keine Vorbereitung – was hat man denn geglaubt, was da in Rotterdam auf uns wartet? Wer hat sich ernsthaft um die Vorbereitung des Teams gekümmert? Ich will da wirklich niemanden beleidigen, aber dass man alle paar Jahre einen deutschen Reiter ,verösterreichert‘ und alles von Verbandsseite auf ihn konzentriert, das ist ja kein Konzept und macht die Gesamtsituation nicht besser, wie wir gerade gesehen haben. Wo sind denn die großen sportlichen Erfolge? Es soll ja gerade wieder einige Aufregungen geben, weil es geheißen hat: Max Kühner fährt auf alle Weltcup-Turniere. Nun gut – aber vielleicht will auch einmal wieder ein anderer Österreicher auf ein Weltcup-Turnier fahren? Hätten sich die nicht auch einmal eine Chance verdient? Das geht sich vielleicht schwer aus – denn Max hat zuletzt immer, glaube ich, an die neun Anläufe gebraucht, um sich zu qualifizieren, das könnte also knapp werden. Als ich das letzte Mal ein Weltcup-Finale angepeilt hatte, war ich nach zwei Turnieren qualifiziert – aber das nur nebenbei. Ich habe schon den Eindruck, dass wir uns Sachen schönreden, die gar nicht so schön sind.

ProPferd: Vor der EM wurde ja sogar von Medaillenchancen geredet …

Frühmann: … weil die ja alle völlig weltfremd sind! Was ich aber ebenfalls nicht verstehe: Warum hat man so komplett versäumt, unseren Aufstieg in die Superleague von 2018 sportlich zu nutzen, neue Sponsoren anzusprechen und für neuen Schwung in der Springreiterei zu sorgen? Ab letzten September ist einfach nichts passiert! Jetzt werden sie wahrscheinlich sagen: Ja, wir haben doch eh versucht, Sponsoren zu finden – das ist doch alles Unsinn, meines Wissens wurde gar nichts versucht! Es ist nichts in der Zeitung gestanden, nichts verkauft worden, nichts vermarktet worden – wo ist die Leistung der vielgerühmten OEPS-Presse- und Marketing-Abteilung? Da wurde eine große Chance völlig ungenutzt gelassen – in Rotterdam haben wir dafür die Rechnung bezahlt. Und dass es ausgerechnet im Jahr darauf kein CSIO in Österreich gibt – was immer auch die Gründe dafür sein mögen – ist ebenfalls ein einzigartiges Mysterium, auch das darf eigentlich nicht passieren.

ProPferd: Worin liegt für Dich der Hauptgrund, dass Österreich einst eine so respektable Rolle im internationalen Springsport gespielt hat – und heute so an Boden verloren hat, von vereinzelten Zwischenerfolgen abgesehen? Wir haben es zuletzt 1996 geschafft, ein Spring-Team zu Olympia zu schicken – eine lange Durststrecke … 

Frühmann: Es ist bei uns leider vieles so hinterwäldlerisch geworden. Wenn Du heute auf eine Staatsmeisterschaft fährst, dann ist die Meisterschaft der 37. von 56 Bewerben, und fünf Minuten vorher gibt's ein L-Springen mit fünf Startern, und drei Minuten nachher ein A mit 14. Da fragt mich doch jeder Sponsor, mit dem ich da hingeh, ob ich nicht einen Arzt brauche. Dabei hätten wir durchaus Veranstalter wie etwa Michael Steinbrecher, wo man das würdig und sportlich auf Topniveau austragen könnte – dort könnte man sogar eine Europa- oder Weltmeisterschaft veranstalten! Aber der kommt nicht oder kaum zum Zug, weil es da irgendwelche Zores mit dem Verband gibt. Die sollte man vielleicht irgendwann ausräumen – weil wir sonst nur dem Sport schaden. Wir stecken in einem Teufelskreis – der Verband kümmert sich nicht mehr ernsthaft um den Springsport, und die Reiter sind zu zerstritten, um gemeinsam Druck auf ihn auszuüben, deshalb ändert sich auch im Verband nichts. Aus diesem Teufelskreis müssen wir raus.

ProPferd: Aber wie …?

Frühmann: Ich habe einen Weltcup-Sieger ausgebildet, einen Sieger im Großen Preis von Aachen, habe Championatspferde ausgebildet. Warum waren wir damals in der Mühlener Zeit bei Schockemöhles so gut? Weil wir uns – wir, das waren Ludger Beerbaum, Dirk Havemeister, Otto Becker, Franke Sloothaak, meine Wenigkeit – gegenseitig gepusht haben. Wir wollten etwas erreichen, sind gemeinsam besser geworden, ehrgeiziger, haben uns bei den Pferden geholfen. Heute fährt der eine vor der EM kurz mal nach Deutschland trainieren, der andere bleibt Zuhause und der Dritte reitet in Wr. Neustadt. Warum kann man da nicht sagen: Hört mal, wir fahren dort und dort hin und trainieren ein paar Tage gemeinsam!? Mir will nicht in den Kopf, warum das nicht möglich sein soll. Das geht doch nicht, dass einer noch zwei Wochen vor der EM in Ebelsberg volle Hacke LM-Springen reitet – mit dem Europameisterschaftspferd! Da muss doch einer da sein der sagt: Junge, so geht’s nicht, das passt nicht zusammen!

ProPferd: Dafür kann aber in diesem Fall der Verband nichts – sondern eher der Reiter …

Frühmann: Ich will auch nicht immer nur dem Verband die Schuld an der Misere geben, das wäre zu billig. Wenn kein Geld da ist, dann ist eben kein Geld da – aber dann sollen sie auch keinen zur EM schicken, dann sparen sie sich immerhin etwas Geld. Natürlich sind bis zu einem gewissen Grad auch die Reiter schuld. Immer nur sagen: Alles ist scheiße – das ist das einfachste. Sobald man aber fragt, wie es denn konkret gehen soll und was die Lösungen wären, herrscht große Uneinigkeit. Es ist leicht zu sagen: Alles ist schlecht und ich hab kein Pferd und irgendeiner soll mir einen Kracher besorgen. Ich habe mir jedes gute Pferd selbst besorgen müssen – und das ist heute nicht anders als vor 40 Jahren. Und als ich einmal zehn Jahre lang nicht gut beritten war, habe ich mir den Sixth Sense auch besorgen müssen, den hat mir keiner vor die Tür gestellt. Immer nur sagen: Wir sind so arm, wir haben keine guten Pferde und auf die guten Turniere dürfen wir auch nicht – das ist zu wenig. Ich hab früher auch nicht auf die guten Turniere dürfen, wenn ich nicht gut war. Das ist alles Blödsinn: Wenn ein Österreicher in Hamburg den Großen Preis gewinnt, dann kann er auch locker in Wiesbaden reiten, ohne bitten zu müssen. Aber man muss zuerst schon etwas vorweisen können.

ProPferd: Was wäre konkret zu tun – was müsste geschehen, um aus der Talsohle wieder herauszukommen?

Frühmann: Zuerst muss man wieder eine Mannschaft werden, eine eingeschworene Truppe – das ist für mich die Basis jedes sportlichen Erfolges, auch wenn einem das manchmal gegen den Strich geht. Mir ist es auch nicht immer leichtgefallen, mit Hugo Simon zu kommunizieren, aber reiterlich waren wir uns immer einig. Dort müssen wir wieder hin. Wenn einer sagt, dass er wegen dem und dem nicht auf ein Trainingslager fährt, weil’s da einmal irgendwas gegeben hat – dann gehört das ausgeräumt. Wenn ich Equipechef wäre, dann sage ich: Treffen wir uns zu dem oder dem Termin auf der oder der Anlage, und dann reiten wir einfach drei oder vier Tage lang und trainieren gemeinsam. Und dann wird den ganzen Tag geritten und mit den Pferden gearbeitet, die für einen Nationenpreis oder ein Championat in Frage kommen. Und am Abend wird gemeinsam diskutiert, was für jedes einzelne Pferd zu tun wäre, wo es noch Dinge zu verbessern gibt und was noch geübt werden sollte. Und ich bin absolut sicher, dass da unheimlich viele positive Sachen herauskommen würden – weil vier Augen mehr sehen als zwei und man nicht immer allein auf die beste Lösung kommt.

Ich erinnere mich noch heute sehr genau an ein Trainingslager in Ebreichsdorf, bei dem ich von Hugo einen Tipp bekommen habe, weil ich bei großen Oxern mit einem jungen Pferd Probleme hatte. Allein wäre ich vermutlich nicht so schnell draufgekommen – und hätte vielleicht sogar das Falsche gemacht. Das ist, was ich meine: Wenn alle an einem Strang ziehen, gelingen sportliche Erfolge oft auch mit Pferden, die vielleicht keine Ausnahmepferde sind. Das wäre für mich die Basis – wir müssen wieder ein echtes Team werden. Aber der Weg dorthin ist lang, und die Leute müssen dafür auch bereit sein. Es gibt viele Sachen, die man auch ausbildungsmäßig besser machen kann – auch mit den vorhandenen Pferden. Man muss sich zusammensetzen und diskutieren – anders wird’s nicht gehen.

ProPferd: Es braucht also einen neuen Teamgeist – aber reicht das allein schon aus ...?

Frühmann: Natürlich nicht – aber man muss irgendwo anfangen. Auch der Verband müsste am Anfang unterstützend eingreifen und ein wenig Geld investieren, um das Rad wieder in Schwung zu bringen. Wenn erste Erfolge da sind, wird sich auch bei den Sponsoren wieder etwas bewegen – und der Nachwuchs motivierter sein. Vor allem aber gehört jemand her, der all das beurteilen kann, der die Pferde anschaut und neue Ideen einbringt.

ProPferd: Ein Thomas Frühmann zum Beispiel …?

Frühmann: Oder irgendein anderer – ich werde mich sicher nicht aufdrängen. Es gilt ja ohnehin jeder Deutsche der zweiten oder dritten Reihe mehr als der beste Österreicher, das ist leider die traurige Realität. Natürlich kann man immer darüber diskutieren, wer eine Funktion übernehmen soll – aber jedenfalls muss es jemand sein, der sportlich einen Plan hat, eine Linie vorgibt und der, bitteschön, auch das nötige Fachwissen für eine solche Funktion hat. Daran habe ich derzeit ernste Zweifel. Belgien hat einen Peter Weinberg, Deutschland einen Otto Becker – und wir? Wir haben einen Springreferenten Kager, der sich als Sportdirektor auch noch um andere Sparten kümmern soll und wochenlang am Richterturm sitzt, und wir haben einen Herrn Wallishauser, der die Nennungen abgibt. Aber wer will mit Hrn. Wallishauser über Reiterei diskutieren? Mir will das nicht in den Kopf. Wir sind früher auch nicht immer mit dem absoluten Top-Team zu Championaten gefahren, aber wir haben immer versucht, das Beste aus den vorhandenen Möglichkeiten herauszuholen und sind dann z. B. auch nach Ebreichsdorf auf ein Trainingslager gefahren, als in der Südstadt Europameisterschaft war. Wir haben ja nicht nur einmal zufällig in Barcelona Olympia-Silber geholt, sondern haben gegen die Engländer in Falsterbo einen Fünf-Stern-Nationenpreis gewonnen und gegen die Deutschen in Rotterdam. Wir waren einmal wer und haben an einem guten Tag die besten der Welt herausgefordert – und darum tut mir ein solcher Auftritt wie bei der letzten EM in der Seele weh. Aber vielleicht war es ja ein heilsamer Schock für alle …

ProPferd: Das wollen wir hoffen, Thomas – herzlichen Dank für das Gespräch!

Das Interview mit Thomas Frühmann führte Leo Pingitzer.

ZUR PERSON
Thomas Frühmann, geboren am 23. Jänner 1951 in Wien, ist der erfolgreichste Springreiter, den Österreich hervorgebracht hat. Frühmann – den es schon als Kind unwiderstehlich zu Pferden hinzog – absolvierte eine Bereiter-Lehre bei Ottokahr Pohlmann in München und machte sich danach als Reiter und Ausbilder einen Namen. Bereits 1974 ritt er den ersten Nationenpreis für Österreich und nahm 1976 als 25-jähriger das erste Mal bei Olympischen Spielen teil. 1977 holte er seinen ersten Staatsmeister-Titel – 1980 folgte der erste große internationale Erfolg: Bei der Ersatz-Olympiade in Rotterdam holte Frühmann mit Österreichs Team Rang drei im Nationenpreis – eine Sternstunde! In den 80-er und frühen 90er Jahren, als er bei Alwin Schockemöhle in Mühlen ritt und lebte, gehörte er zur absoluten Weltspitze: Mit Pferden wie Porter, Grandeur und Genius eilte Frühmann von Erfolg zu Erfolg, er gewann drei Mal das Hamburger Derby sowie zahlreiche Große Preise (darunter Paris 1989, Aachen 1990, Dortmund 1991) und war dreifacher Gewinner des Audi Grand Prix in der Wiener Stadthalle. 1990 kommt sein erster Sohn Daniel zur Welt – ein Ereignis, das ihn auch sportlich beflügelte, denn 1992 sollte das bemerkenswerteste Jahr seiner Karriere werden: Er gewann im US-amerikanischen Del Mar mit Genius das Weltcup-Finale und holte mit Österreichs Team Olympia-Silber im Mannschaftsbewerb von Barcelona. Thomas verlor jedoch anschließend seine beiden Spitzenpferde Grandeur (Abschied aus dem Sport) und Genius (wurde verkauft). Er ging 1995 zurück nach Österreich und musste sportlich für einige Jahre kleinere Brötchen backen. National blieb er zwar einer der Allerbesten – er gewann 1995, 1996 und 1999 seine Staatsmeister-Titel Nr. 6, 7 und 8 – für den großen internationalen Sport fehlten ihm aber die vierbeinigen Partner. Doch dann wendete sich das Blatt erneut: Zuerst kam das private Glück – Frühmann heiratete 2002 seine Jaqueline („Lilli“), 2002 kam Sohn Markus zur Welt, 2005 folgte David. Thomas Frühmann hatte seinen Lebensmenschen gefunden – und im März 2004 fand er auch das Pferd seines Lebens: The Sixth Sense, mit dem er ein kongeniales Paar im Parcours bildet und noch im gleichen Jahr acht Große Preise gewann. Thomas Frühmann war wieder oben, und zwar ganz oben: Zahllose Siege in Großen Preisen und Weltcup-Qualifikationen folgten, Frühmann wurde 2006 Rider of the Year und 2007 Zweiter der Riders Tour-Gesamtwertung. Im Herbst 2009 verletzte sich The Sixth Sense am Fesselkopf – eine Blessur, die sich als hartnäckig und folgenschwer herausstellte: Nach der Genesung wurde The Sixth Sense zwar wieder völlig gesund, konnte aber trotz mancher Highlights nicht ganz an die alten Erfolge anschließen. Seine turniersportliche Bilanz war dennoch überragend – rund zwei Millionen Euro an Preisgeldern hat Thomas Frühmann mit seinem innig geliebten Wallach erritten. Die offizielle Verabschiedung von The Sixth Sense erfolgte im Rahmen des Vienna Masters 2016 – viele Stars der Springreitszene wie Ludger Beerbaum, John Whitaker oder Marcus Ehning standen für ihn Spalier.

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