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Auch berittene Polizei wacht über Einhaltung der Corona-Beschränkungen
13.04.2020 / News

In ganz Deutschland kontrollieren auch die berittenen Polizistinnen und Polizisten die Einhaltung der Corona-Regeln – in Großstädten ebenso wie in Parks und Naherholungsgebieten.
In ganz Deutschland kontrollieren auch die berittenen Polizistinnen und Polizisten die Einhaltung der Corona-Regeln – in Großstädten ebenso wie in Parks und Naherholungsgebieten. / Foto: Polizei Sachsen

Bei der Überwachung der Corona-Beschränkungen erweisen sich Polizeireiterstaffeln einmal mehr als besonders sinnvoll und effizient – sie sind von weitem sichtbar, und allein ihr Anblick sorgt für besondere Disziplin und genügend Abstand.

 

Die Zeit der Corona-Beschränkungen ist für die Polizeibehörden in vielen Ländern mit besonderen Herausforderungen verbunden: Sie müssen in der Öffentlichkeit verstärkt Präsenz zeigen und die Einhaltung der verordneten Abstandsregelungen und Ausgangsbeschränkungen mit allen verfügbaren Kräften kontrollieren. Dass sich dabei die berittenen Einheiten als besonders geeignet und wirksam herausstellen, ist allenfalls für Außenstehende überraschend – nicht jedoch für Inisder und Sicherheitsexperten, die stets darauf hinweisen, dass Polizeireiterstaffeln als besonders vielseitig gelten und insbesondere bei der Überwachung weitläufiger Areale enorm wertvoll sind: Die berittenen Beamten – die üblicherweise Fußballspiele, Demonstrationen, Volksfeste und andere Großveranstaltungen absichern – können hier ihre speziellen Vorzüge besonders gut ausspielen.

So ist in weitläufigen Gegenden die polizeiliche Streifentätigkeit zu Fuß oftmals uneffektiv. Wenn dazu noch das Streifengebiet aus verkehrsbaulichen bzw. -rechtlichen oder ökologischen Gesichtspunkten mit einem Funkstreifenwagen nicht befahren werden kann, ist die Verwendung von Dienstpferden eine sinnvolle und wirksame Alternative. Die erhöhte Sitzposition des Reiters auf dem Pferd verschafft einen exzellenten Überblick. Zum anderen ist er für jedermann weithin sichtbar und damit als Ansprechpartner leicht auszumachen.  Auf Hinweise über Gefahren oder Störungen kann sofort reagiert werden.

Kein Wunder also, dass die Polizeireiterstaffeln in ganz Deutschland derzeit Hochkonjunktur haben und in vielen Bereichen zur Überwachung der geltenden Ausgangsbeschränkungen und Abstandsregeln im Einsatz sind. Ein besonders gutes Beispiel lieferte zu den Osterfeiertagen die Polizei Sachsen, die „hoch zu Ross“ über die Einhaltung der Corona-Vorschriften in den Erholungsgebieten am Cospudener See wachten. Dafür reichte jeweils eine aus zwei ReiterInnen bestehende Streife, welche die Strände und die angrenzenden Parkplätze kontrollierte.

Das Resümee war überaus positiv: Allein schon der Anblick der berittenen Polizisten sorgte unter den Erholungssuchenden für besondere Disziplin und reichlich Abstand auf den Wegen und Wiesen. „Die Leute halten sich eigentlich sehr gut an die Vorschriften. Für das wunderbare Sonnenwetter ist die Zahl der Menschen hier recht überschaubar“, so die Beamten gegenüber der ,Leipziger Volkszeitung’. Vor allem Gruppenbildungen von Jugendlichen habe man im Auge – diesen werde „freundlich kommuniziert“, dass sie sich aufzulösen und getrennt zu gehen habe. Das ist normalerweise völlig ausreichend – nur in äußerst seltenen Fällen muss man Verwarnungen oder Ordnungsgelder verhängen.

Und noch ein weiterer Vorteil bestätigte sich beim Einsatz: Im Kontakt mit dem Bürger ist das Dienstpferd ein unschlagbarer Sympathieträger. Es sorgt für positive Eindrücke und fördert den Dialog zwischen dem Bürger und seiner Polizei. Auch beim Cospudener See mussten die berittenen Beamten immer wieder für Schnappschüsse posieren – aber darin haben die Polizisten mittlerweile ebenfalls Routine.

Die Polizeireiter sind auch immer wieder gefragt, wenn vermisste Personen zu suchen sind. Dabei genießen sie den Vorteil, aufgrund ihrer Größe und Beweglichkeit ein viel größeres Gebiet abdecken zu können als Polizisten zu Fuß. Diesen Vorteil können sie ebenfalls ausspielen, wenn ein Gebiet bestreift werden soll, welches für Polizeifahrzeuge nicht passierbar und für fußläufige Polizeibeamte zu groß ist.

Der Standort der Polizeireiterstaffel Sachsen befindet sich in Radeberg im Ortsteil Großerkmannsdorf am Rande der Dresdner Heide – die Reiter werden jedoch in ganz Sachsen und auch in anderen Bundesländern zu den verschiedensten Anlässen eingesetzt. In Großerkmannsdorf versehen zur Zeit 16 Polizeireiterinnen und Polizeireiter zusammen mit ihren 20 vierbeinigen Kollegen ihren Dienst. Ein großer luftiger Pferdestall, einige Paddocks und große Koppelflächen sorgen für eine artgerechte und pferdefreundliche Haltung. Für die Ausbildung der Pferde und Reiter stehen eine 20 x 60 m große Reithalle, ein Reitplatz sowie eine Pferdeführanlage zur Verfügung. Das in unmittelbarer Nähe gelegene Landschaftsschutzgebiet Dresdner Heide und der Karswald bieten mit ihrem dichten Reitwegenetz  Raum für Ausbildungsritte ins Gelände – und bieten den Pferden Gelegenheit für den Abbau von Stress und den Ausgleich zum anstrengenden Einsatz.

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