Sieben Pferde kommen bei Reitstall-Brand in Bad Oeynhausen ums Leben 31.07.2020 / News
Zum wiederholten Mal wurde ein Pferdebetrieb von einer Feuerkatastrophe heimgesucht: Beim Reitstall-Brand in Bad Oeynhausen sind sieben Pferde zu Tode gekommen. / Symbolfoto: Archiv
Wieder hat sich eine Brandkatastrophe auf einem Reiterhof ereignet: Im ostwestfälischen Bad Oeynhausen brach um 3 Uhr nachts ein Feuer aus und zerstörte große Teile des Betriebs. Sieben Pferde konnten nicht gerettet werden.
Auf einem Pferdehof in Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke im Nordosten von Nordrhein-Westfalen) ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag aus noch bislang unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Der Notruf bei der Feuerwehr traf gegen 3.10 Uhr ein – als die Einsatzkräfte den Hof erreichten, standen ein Stallgebäude und das Strohlager bereits in Vollbrand. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs befanden sich, so ein Bericht des ,Westfalen-Blatts', insgesamt rund 40 Pferde auf dem Hof – für sieben von ihnen, darunter auch eine trächtige Stute, kam jede Hilfe zu spät, sie konnte nicht mehr aus ihren Boxen gerettet werden.
Das Feuer breitete sich in rasender Geschwindigkeit aus, der betroffene Pferdestall und das Strohlager brannten vollständig aus – ein Übergreifen auf ein weiteres Stallgebäude, die Reithalle sowie eine angrenzende Firma konnten jedoch verhindert werden, so ein Sprecher der Feuerwehr. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar – ebenso, ob das Feuer im Pferdestall oder im Strohlager ausgebrochen sei. Diese Fragen werden nun untersucht, die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen bereits aufgenommen. Menschen sind glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen.. Der Sachschaden ist jedoch erheblich und wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt, auch mehrere landwirtschaftliche Maschinen wurden zerstört.
In diesem Jahr ist es bereits zu mehreren schweren Reitstall-Bränden gekommen, bei denen auch mehrere Pferde zu Tode kamen: Am 24. März 2020 war im Reitstall Bergmühle im steirischen Seggauberg kurz nach 14 Uhr ein Feuer ausgebrochen, das rasch auf weite Teile der Anlage übergegriffen hatte. Insgesamt war ein Großaufgebot von 26 Feuerwehren mit 300 Einsatzkräften im Einsatz. Sieben Pferde kamen in den Flammen ums Leben, zahlreiche weitere konnten gerettet werden. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt, der Sachschaden soll bei rund vier Millionen Euro liegen. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt bei einem Arbeitsfahrzeug ermittelt.
Noch schlimmer erwischte es einen Betrieb an der deutsch-französischen Grenze: Erst vor wenigen Wochen – genau am 11. Juli 2020 – brach im bekannten Reitstall ,Haras de la née’ in Neewiller bei Lauterbourg (Elsass/Frankreich) ein Feuer aus, das sich rasch auf weite Teile des Hofs ausweitete. Ein Großteil der insgesamt 130 Pferde auf der Anlage konnte gerettet werden, doch für 13 Pferde kam jede Hilfe zu spät. Vier weitere Tiere erlitten schlimme Verbrennungen, auch sieben Personen – darunter drei Feuerwehrleute – wurden verletzt.
Warum gerade Pferdebetriebe so häufig von Feuerkatastrophen heimgesucht werden, hat eine Vielzahl von Gründen: Oftmals ist schlicht das Bewusstsein zu gering ausgeprägt, dass man sich auf einem Gefahrenherd erster Güte befindet, auf dem große Mengen an leicht brennbaren Stoffen (Heu, Stroh, Sägespäne, Treibstoffe etc.) gelagert werden – oft genug in unmittelbarer Nähe von landwirtschaftlichen Maschinen – und man so förmlich auf einem Pulverfass sitzt, das schon ein einziger Funke in ein Inferno verwandeln kann.
Vor derart „verhängnisvollen Nachbarschaften“ warnt u. a. der gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun bereits seit Jahrzehnten – und mahnt zu mehr Vorsicht und einem größeren Gefahrenbewusstsein. Sein dringender Appell an alle Stallbesitzer geht dahin, Gefahrenquellen am eigenen Betrieb ernst zu nehmen und auszuschalten – und vor allem auch auf den Notfall vorbereitet zu sein, idealerweise durch einen individuellen, mit Unterstützung von Experten erarbeiteten Notfall- und Katastrophenplan. Alles Wissenswerte dazu kann man in diesem Beitrag nachlesen!
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:26.03.2020 - Gastkommentar: Die Brandkatastrophe von Leibnitz muss ein Weckruf sein!
Gastkommentar: Die Brandkatastrophe von Leibnitz muss ein Weckruf sein! 26.03.2020 / News
Der verheerende Brand zerstörte große Teile des bekannten Einstell- und Turnierstalls Bergmühle. / Quelle: Youtube-Video
Der furchtbare Brand im Reitstall Bergmühle bei Leibnitz, bei dem mehrere Pferde zu Tode kamen, macht einmal mehr deutlich, dass Pferdebetriebe Gefahrenzonen erster Güte sind – was leider immer noch nicht tief genug ins allgemeine Bewusstsein gedrungen ist. Ein Gastkommentar von Martin Haller.
Die bedrückenden Bilder des Unglücks verbreiteten sich über die sozialen Medien in atemberaubender Geschwindigkeit. Binnen weniger Stunden wusste ganz Österreich von der verheerenden Brandkatastrophie bei Leibnitz, dem ein Großteil des bekannten Einstell- und Turnierstalls Bergmühle und nach Medienberichten insgesamt neun Pferde zum Opfer fielen. Angesichts der erschütternden Nachricht über die qualvoll gestorbenen Pferde ging beinahe unter, dass fast gleichzeitig in Perbersdorf (SO-STMK.) ein weiterer Landwirtschaftsbetrieb brannte, wobei zum Glück Mensch und Tier unbeschadet blieben und lediglich großer Sachschaden entstand.
Beide Unglücksfälle sind ein trauriger Beleg dafür, dass tierhaltende Betriebe einer besonderen Brandgefahr ausgesetzt sind – und dass selbst Ställe, die für straffes Management und tadellose Substanz bekannt sind, nicht vor derartigen Katastrophen gefeit sind. „Murphy’s Law" (,If something can go wrong, it will' – Wenn was schiefgehen kann, dann wird es das) kann scheinbar durch nichts außer Kraft gesetzt werden.
Im Fall der Bergmühle (Betreiber Gerfried Puck, Eigentümer Familie Hainzl) kamen auch noch mehrere negative Faktoren hinzu: Just an dem Tag wehte ein stark böiger und drehender Wind, der die Flammen rasend schnell verbreitete und bis in angrenzende Waldstücke und an das benachbarte Kloster Seggau herantrug, immerhin rund 500 Meter weit. Als ob dies nicht genug gewesen wäre, hatte die Corona-Krise bewirkt, dass sich selbst tagsüber (der Brand brach um ca. 14 Uhr aus) nur ganz wenige Personen auf dem Stallgelände aufhielten und damit die Hilfskräfte vor Ort nicht ausreichten. Und zu allem Unglück gab es in der Nähe des Betriebs keinen Hydranten, was den Einsatz von Tankfahrzeugen erforderlich machte. Das schicksalhafte Zusammenspiel dieser Faktoren begünstigte die Katastrophe in der denkbar ungünstigsten Weise, erschwerte die Arbeit der rund 250 Feuerwehrmänner und -frauen mit knapp 60 Fahrzeugen enorm – und verschärfte die tragischen Folgen. Das Inferno tötete sieben Pferde an Ort und Stelle, zwei weitere starben etwas später an den Folgen, eines davon bereits in der Tierklinik.
Selbstverständlich ist dies nicht der Ort und schon gar nicht die richtige Zeit für moralinsaure Belehrungen und überflüssige Besserwisserei. Zulässig und auch sinnvoll erscheint einzig und allein ein allgemeiner Appell, der jeden von uns angeht und der angesichts der Katastrophe vielleicht mehr Gehör findet als sonst: Wir alle müssen uns bewusst sein, dass ein Pferdebetrieb eine Gefahrenzone erster Güte darstellt und einem besonders hohen Risiko ausgesetzt ist, wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe. Zu keiner Sekunde darf vergessen werden, dass man angesichts der großen Menge an leicht brennbaren Stoffen vor Ort (Heu, Stroh, Sägespäne, Treibstoffe etc., meist gelagert in hölzernen und/oder alten Gebäuden) förmlich auf einem Pulverfass sitzt – und schon ein einziger Funke genügt, um ein Inferno auszulösen. Und jeder Pferdefreund soll und muss alles dazu beitragen, jegliche potentielle Gefahrenquelle und insbesondere Feuer von Ställen und Reitanlagen akribisch und konsequent fernzuhalten, um unsere Pferde und sonstigen Tiere vor jeglicher Unbill zu bewahren.
Dazu gehört leider auch ein Thema, das immer wieder für Diskussionen und sogar Auseinandersetzungen sorgt, nämlich das Rauchen. Es ist erst wenige Monate her, dass Österreich – als eines der letzten Länder der EU – ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt hat. Angesichts der besonderen Gefahrenlage sollte dies auch für jeden Pferdebetrieb Vorbild sein, getreu dem geflügelten Wort: Wer in der Nähe oder gar auf solchen Anlagen raucht, ist ein potenzieller Brandstifter – nur ist das Feuer eben noch nicht ausgebrochen!
Weiters müssen wir als Pferdehalter jede geeignete Vorsichtsmaßnahme treffen, um ein entstandenes Feuer bekämpfen und seine Ausbreitung verhindern zu können. Dies umfasst die Installation von Feuermeldern ebenso wie die Bereitstellung von Feuerlöschern, Feuerdecken, Notfallplänen, Übungsalarms, Videokameras, Sprinkleranlagen, Löschteiche, Fluchtwege usw. usw. Weitere Tipps und Details können gerne hier nachgelesen werden.
Vor allem sind wir gefordert, in diesen schwierigen Zeiten dafür zu sorgen, dass unsere vierbeinigen Freunde nie unbeaufsichtigt sind, und zwar zu keinem Zeitpunkt. Der Begriff „Stallwache“ ist heutzutage vielfach unmodern bzw. sogar unbekannt geworden. Gerade jene Stallbetreiber, die überwiegend auf Boxenhaltung setzen, sollten um die Wichtigkeit der Überwachung wissen; wenn sie nicht personell ausführbar ist, so kann die Technik gewisse Alternativen bieten. Und wir sollten dafür sorgen, dass alle Boxen und Paddocks von außen leicht zugänglich sind und als Fluchtweg dienen können. Eine Paddockbox, die man nur über die Stallgasse im Gebäude verlassen kann, ist nicht zweckdienlich; ein Ausgang vom Paddock direkt ins Freie ist eine kostengünstige, nachrüstbare Variante.
Nach Angaben der Feuerwehr kam es beim Brand der Bergmühle auch noch zu Behinderungen der Einsatzkräfte durch Schaulustige, was man gar nicht scharf genug verurteilen kann, denn es ist zynisch und hochgradig unsolidarisch, wenn in Zeiten eines allgemeinen Ausgehverbots eine Masse von Gaffern die Rettungsarbeit behindert, weil ihnen daheim schon zu fad war. Mögen ihnen sämtliche Zähne ausfallen – bis auf einen, damit sie auch noch ordentlich Zahnweh kriegen können!
Immerhin hat die „Katastrophe Bergmühle“ aber auch die Hilfsbereitschaft unter den Pferdeleuten aufgezeigt: Viele Nachbarn haben versucht zu helfen und sind gekommen, um überlebende und freilaufende Pferde aufzulesen und in Sicherheit zu bringen. Auch das soll an dieser Stelle gesagt sein.
Die beiden katastrophalen Brände sollen und müssen für uns alle Mahnung und Weckruf sein, unser Bewusstsein für die Gefahr wach zu halten, unsere Vorsicht zu erhöhen und unser Sensorium für das größte anzunehmende Unheil zu schärfen. Das gilt für Corona, alle sonstigen Bedrohungen unserer schönen, weil einzigen Welt – und auch und vor allem für die Sicherheit und Gesundheit unserer Tiere, die uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Alle, die völlig unschuldig den Verlust eines geliebten Pferdes hinnehmen müssen, deren Hab und Gut in den zwei Feuern unterging, mögen unser ehrliches, tiefes Mitgefühl annehmen.
Martin Haller
Martin Haller ist Fachjournalist & Buchautor und betreibt einen Pferdehof in der Steiermark.
12.05.2020 - Serie von Stallbränden: Warum brennt es so häufig in Pferdebetrieben?
Serie von Stallbränden: Warum brennt es so häufig in Pferdebetrieben? 12.05.2020 / News
In Scheunen und Wirtschaftsgebäuden werden oft nicht nur Heu, Stroh oder Sägespäne gelagert, sondern auch Arbeitsmaschinen und -fahrzeuge abgestellt – eine verhängnisvolle Nachbarschaft, wie sich schon oft gezeigt hat ... / Foto: Archiv/Kantonspolizei Zürich Kein schöner Anblick: Schwere Brandverletzungen bei einem Pferd – ein solches Martyrium ließe sich durch entsprechende Vorbeugung oft leicht vermeiden. / Foto: Archiv Dr. Reinhard Kaun
Bei mehreren Reitstall-Bränden der letzten Wochen und Monate waren Arbeitsmaschinen und Arbeitsfahrzeuge die Ursache – und das ist leider kein Zufall, wie der gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun bestätigt.
Am 15. Februar zerstörte ein Großbrand weite Teile eines Reiterhofs im Weidenberger Ortsteil Erdelberg (Kreis Bayreuth): Das Feuer war in einem Heuballenlager ausgebrochen und breitete sich rasch auf eine Scheune samt nebenliegenden Stallungen aus. Zum Glück konnten alle Pferde gerettet und auf eine Koppel gebracht werden, vier Menschen wurden jedoch verletzt und mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Der Sachschaden wurde auf eine Million Euro geschätzt. Als Brandursache konnte von der Kripo Bayreuth ein technischer Defekt an einer Arbeitsmaschine ermittelt werden.
Am 24. März brach im Reistall Bergmühle im steirischen Seggauberg kurz nach 14 Uhr ein Feuer aus, das rasch auf weite Teile der Anlage übergriff. Insgesamt war ein Großaufgebot von 26 Feuerwehren mit 300 Einsatzkräften im Einsatz. Sieben Pferde kamen in den Flammen ums Leben, zahlreiche weitere konnten gerettet werden. Menschen wurden glücklicherweise nicht verletzt, der Sachschaden soll bei rund vier Millionen Euro liegen. Als Brandursache wurde ein technischer Defekt bei einem Arbeitsfahrzeug ermittelt.
Am 17. April konnte in Erftstadt-Ahrem (Nordrhein-Westfalen) der Besitzer eines Pferdehofs in letzter Sekunde einen Großbrand gerade noch verhindern. Im Motorbereich eines Radladers hatte es in einer Scheune angefangen zu brennen – er konnte aber das Feuer noch rechtzeitig selbst löschen, bevor es auf das daneben gelagerte Stroh übergreifen konnte.
In allen drei Fällen – und wohl auch in zahlreichen weiteren, bei denen die Brandursache nicht bzw. noch nicht ermittelt bzw. an die Medien kommuniziert wurde – ging der Brand von Arbeitsgeräten und -fahrzeugen aus, die in unmittelbarer Nähe von leicht brennbaren Materialien (Heu, Stroh, Sägespäne etc.) abgestellt waren. Dies ist in der Tat eine „verhängnisvolle Nachbarschaft", die leider immer wieder zu schweren Bränden in Pferdebetrieben und landwirtschaftlichen Anwesen führt, wie der gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun aus langjähriger Erfahrung bestätigt.
Waren es in den 50er und 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts lt. Dr. Kaun „vornehmlich Kerzen, Zigaretten, Glutreste aus dem Küchenofen und Brandstiftung, die Anlass zu Bränden in Nutztier- und Pferdeställen waren, änderte sich dieses Bild mit der Elektrifizierung der Gebäude unter teils recht desolaten Begleitumständen und nicht gerade professionellen Voraussetzungen. So war die Brandursachen in Wärmestrahlern, Wasserkochern, Tauchsiedern und mit Staub und Spinnweben verdreckten Solarien, defekten Lichtschaltern und Steckdosen ebenso häufig zu finden wie auch immer noch in Brandstiftung aus Neid und Missgunst."
Von Beginn der 70er Jahre aber änderte sich dieses Bild: Die Betriebe spezialisierten sich zunehmend auf Pferdehaltung, die Betriebsgröße nahm zu – und es wurden immer mehr Maschinen angeschafft, um die anfallenden Arbeiten rascher und effizienter erledigen zu können. Dr. Kaun: „Neben dem obligaten Traktor hielten der Hoftrac, der motorbetriebene „Ausmister“, Motorsägen, Motorsensen, Reitplatzplanierer, Rasentraktoren und Mähbalken Einzug, die bis heute selbst in gut geführten Betrieben nicht zwingend in eigenen Remisen verstaut werden, sondern in allen möglichen Nischen und Gängen, ja sogar im Stall abgestellt werden, meist – aus Bequemlichkeit – in enger räumlicher Nähe zu Treibstoff, Öl- und Schmiermittellagern – aber damit auch immer zwingend in der Nachbarschaft von Heu und Stroh. Fast ausnahmslos sind die modernen Geräte von Verbrennungsmotoren angetrieben, die nach Gebrauch heiß sind, von denen Brandbeschleuniger tropfen oder Funken erzeugt werden. Im Bericht zum Ereignis liest man dann: ,Als Brandursache konnte ein Radlader ausgemacht werden, der im Strohlager abgestellt war!'"
Dr. Kaun ist bei seinen Besuchen selbst in Pferdebetrieben internationaler höchster Güter „immer wieder entsetzt, wie sorglos mit diesen Gefahrenherden der Spitzenklasse umgegangen wird. Sicherheit – so pflege ich zu betonen – beginnt jedoch im Kopf mit Schwerpunkt auf Vorbeugung."
Und er fügt hinzu: „Waren früher heimlich rauchende Kinder auf dem Heuboden das Schreckgespenst, das den Stallbesitzern den Angstschweiß auf die Stirn trieb, ist es heute vielfach die trügerische Gewissheit einer guten Feuerversicherung, die zur erschütternden Aussage führt: „Da habe ich mir nichts dabei gedacht!“ ein spiritueller Offenbarungseid für einen Erwachsenen und ein Freudenfest für den Brandermittler der Versicherung."
Sein dringender Appell an alle Stallbesitzer geht dahin, Gefahrenquellen am eigenen Betrieb ernst zu nehmen und auszuschalten – und vor allem auch auf den Notfall vorbereitet zu sein, idealerweise durch einen individuellen, mit Unterstützung von Experten erarbeiteten Notfall- und Katastrophenplan. Alles Wissenswerte dazu kann man in diesem Beitrag nachlesen!
Univ.Lektor VR Mag. Dr. Reinhard Kaun – Sachverständigenbüro für klinische und forensische Veterinärmedizin, Tierhaltung & Forensische Hippologie
Fachtierarzt für Pferdeheilkunde em., Fachtierarzt für physikalische Therapie & Rehabilitationsmedizin em., Allgemein beeideter & gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, A 2070 Retz, Herrengasse 7, Tel. +43.699.10401385 , Web: www.pferd.co.at | www.pferdesicherheit.at
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