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Im Wald verunglückte Reiterin per Hubschrauber dank AML-Notrufortung gerettet
15.05.2022 / News

Dank AML-Notrufortung waren die Rettungskräfte rasch an der Einsatzstelle und konnten die verunglückte Reiterin ins nächstgelegene Krankenhaus bringen.
Dank AML-Notrufortung waren die Rettungskräfte rasch an der Einsatzstelle und konnten die verunglückte Reiterin ins nächstgelegene Krankenhaus bringen. / Foto: Feuerwehr Wiesbaden

Die Feuerwehr Wiesbaden und weitere Rettungskräfte konnte am gestrigen Samstag eine im Wald verunglückte Reiterin rasch auffinden und mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus bringen – dank der automatischen AML-Notrufortung, die sich hier einmal mehr bewährt hat.


Wie die Feuerwehr Wiesbaden auf ihrer Facebook-Seite berichtete, ging am Samstagmorgen (14. Mai)  ein Notruf in der Leitstelle ein – eine Frau wäre im Wald in der Nähe der Wehener Wand von ihrem Pferd gestürzt und verletzt liegengeblieben. Sofort wurde die Rettungskette in Gang gesetzt: Der Mitarbeiter der Leitstelle konnte den Standort des Notrufers dank „Advanced Mobile Location“ orten und so die genaue Position im Waldgebiet bestimmen. Er alarmierte einen Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie die Feuerwehr, unter anderem mit einem geländegängigen Fahrzeug für den Patiententransport.

Die verletzte Frau konnte bereits nach kurzer Zeit in dem unwegsamen Gelände aufgefunden werden und wurde durch den Notarzt, Rettungsdienstpersonal und Feuerwehr medizinisch versorgt. Aufgrund des Verletzungsmusters wurde für den schonenden Transport der Patienten aus dem Waldgebiet ein Hubschrauber der hessischen Polizeifliegerstaffel angefordert.

Während sich dieser im Anflug befand, wurde die Patienten in einem speziellen Luftrettungssack verpackt. Nach dem Eintreffen des Hubschraubers wurde sie gemeinsam mit einem Höhenretter der Feuerwehr mit der Seilwinde hochgezogen und aufgrund der kurzen Entfernung direkt zum Landeplatz der Horst-Schmidt-Kliniken geflogen, wo ein weiterer Rettungswagen für den kurzen Transport in den Schockraum bereitstand.

Das Pferd der betroffenen Frau war nach dem Sturz übrigens davongelaufen, konnte aber wenig später wieder eingefangen werden.

,Advanced Mobile Location' ist ein in aktuelle Mobiltelefone integriertes System, das den Standort des Anrufers beim Absetzen eines Notrufes automatisch (und unabhängig davon, ob Ortungsdienste am Telefon ein oder ausgeschaltet sind) übermittelt. Das erleichtert Rettungsleitstellen die Lokalisierung von Einsatzstellen erheblich – und hat sich auch in diesem Fall einmal mehr bewährt.

In der im Dezember 2018 in Kraft getretenen Richtlinie (EU) 2018/1972 werden die Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet sicherzustellen, dass der Leitstelle Informationen zum Anruferstandort des Notrufenden bereitgestellt werden. Dazu gehören explizit auch „vom Mobilgerät gewonnene Angaben zum Standort des Anrufers“.

Diese EU-Vorgabe hat gute Gründe: Wer Notrufe mittels Mobiltelefon absetzt, weiß oft nur sehr vage, wo er sich exakt befindet – die akute Notlage setzt sowohl Verunglückte als auch sonstige anwesende Personen unter erheblichen Stress, was es oft schwermacht, den exakten Einsatzort mitzuteilen. Auch in ländlichen Regionen, auf Feldwegen oder in Waldgebieten, wo markante Orientierungspunkte fehlen, kann es generell schwierig sein, seinen Standort genau zu beschreiben. Liegen den Leitstellen automatisch übermittelte Positionsdaten vor, kann dies die Einsatzaufnahme und Alarmierung der Rettungskräfte deutlich beschleunigen.

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