Die Bandbreite der Behandlungsmöglichkeiten, aus denen Tierärzte heute auswählen können, ist enorm und eindrucksvoll – Dr. K. hat im Laufe seiner 55-jährigen tierärztlichen Praxis viele beschritten und für wert befunden, sie wieder zu gehen, manche erwiesen sich als Irrwege und wieder andere als holprig und mit Stolpersteinen behaftet.
Klare Worte formuliert der, von mir außerordentlich geschätzte Senatspräsident des OLG Graz, Mag. Alfred Tanczos, in dem kürzlich erschienen Standardwerk „Stand der Technik – von den Regeln der Technik bis zum Stand der Wissenschaft“ [Hrsg: Hauptverband der Gerichtssachverständigen 2024] unter der Überschrift „Standardmedizin vor Gericht – die Macht der Gutachter im Arzthaftungsprozess“ – bezogen auf humanmedizinische Verhältnisse:
„Wir Wohlstandsbürger wollen körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden auf dem Markt für Gesundheitsdienstleistungen erwerben. Wo ein Markt entsteht, lassen sich Verträge, Rechtsansprüche und Gerichtsverfahren nicht vermeiden. Misslingt das Gesamtkunstwerk aus Fleisch, Blut und well-being, will der, im Gesundheitssystem nach medizinischen Standards korrekt, aber lieblos austherapierte, in seinem Glauben an die irdische Erlösung von seinen Leiden enttäuschte Konsument den vermeintlichen Rechtsanspruch auf einen gesunden Geist in einem gesunden Körper durch Einschaltung von Rechtsanwalt, Gutachter, Richter und Journalist durchsetzen. So schleichen sich Rechthaberei und der Streit in das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ein.“ [zit.]
In ihrem Bestreben, in (fast) Allem und Jedem „human-medizinische Standards“ für die Veterinärmedizin kopieren, ist die, von dem erfahrenen Richter beschriebene, herzlose Entwicklung zumindest für die Kleintier-Medizin und die Pferdeheilkunde in fast gleichem Maße zu beobachten.
Wie immer wieder von mir empfohlen, kann für klare Verhältnisse im „Dreieck“ zwischen „Tier – Tiereigentümer - Tierarzt“ nur der versierte, aufgeklärte und kundige Mensch – in unserem Kontext also „Pferdemensch“ – sorgen.
Übergibt der Mensch ein Tier „zur Behandlung“, sollte mit Behandlern klargestellt werden,
– ob eine definierte Leistung (z.B. Kastration) in Auftrag gegeben wird,
– ob ein krankes Tier – mit dem Ziel es gesund zu machen – vorgestellt wird,
– ob ein „Leistungsversprechen“ durch die Behandler abgegeben wird.
Eine konkrete und definierte Leistung z. B. die Kastration, ist zu erbringen; ein Rechtsanspruch auf die Wiederherstellung von Gesundheit besteht jedoch nicht, selbst dann nicht, wenn vorher eine (günstige) Prognose gestellt wurde – sehr wohl aber besteht die Verpflichtung seitens der Behandlung, dass diese
– möglichst risikoarm
– möglichst erfolgversprechend
– evidenzbasiert und anerkannt ist.
Der Umstand, dass manche Behandler von einer – in einem konkreten Falle - vorgenommenen Therapie „nichts halten“, ist nur am Rande von Bedeutung, ebenso wie allfällige „Richtlinien“ bestenfalls eine Orientierungshilfe darstellen, deren Substanz von Gutachtern und Gerichten beurteilt wird – meiner Ansicht nach besteht in der Veterinärmedizin ein ziemlich großer Spielraum für Behandlungsfreiheit – womit der Kreis zur „Heilkunst“ wieder geschlossen ist.
Von den „vielen Wegen“, die dem Sprichwort zufolge „nach Rom“ führen, habe ich im Laufe meiner, über einen Zeitraum von 55 Jahren ausgeübten, tierärztlichen Praxis, viele beschritten und für wert befunden, sie wieder zu gehen, manche erwiesen sich als Irrwege und wieder andere als holprig und mit Stolpersteinen behaftet.
Die hier aufgezeigten Behandlungsmöglichkeiten sind nicht als „alleinige“ Therapien zu verstehen, sondern vielmehr als „adjuvante Methoden“ zum Wohle eines Patienten. Viele chirurgische Eingriffe würden bessere Resultate aufweisen, wenn möglichst bald post operationem zusätzliche Methoden zur Regeneration und Rehabilitation zum Einsatz kämen. Im Grunde ist dasselbe für viele klassische Arzneimittelbehandlungen zu vermuten – evidenzbasiert und erfahrungserprobt.

Großflächige Wunden haben, besonders in Gelenksnähe, eine sehr schlechte Heilungstendenz und neigen zu Komplikationen. Ich habe in solchen Fällen einen soliden, mäßig straffen Verband (natürlich von unten nach oben) aufgebaut und in diesen Eigenblut des Patienten in großer Menge eingebracht. Nach drei bis 5 Tagen ist regelmäßig eine positive Wende in der Wundheilung eingetreten, sodass eine offene Weiterbehandlung mit Sauerstoff und fließendem Wasser durchgeführt werden konnte. Leichtes Betupfen der Wundränder mit Wundöl und punktuelle Laserbestrahlung folgte als nächster Schritt.
Mit den beliebten Salbenverbänden konnte ich mich nie anfreunden, die Produktion von „wildem Fleisch“ war mir stets eine zu gefährliche Aussicht.

Häufige Ursache für eine spätere Wundheilungsstörung und auch für eine Phlegmone war kritiklose Anwendung von Blauspray ohne entsprechende Wundtoilette; allerdings habe ich selber NIE Blauspray angewandt, sondern bei frischen, nässenden Verletzungen immer Wundpuder bevorzugt, nachdem sie einer lokalen Reinigung und vorbereitenden Behandlung mit Arnika-Tinktur oder Arnika-Öl unterzogen worden waren.
Kranke Körperzellen, sowohl am Stützapparat wie auch im Organgewebe verlieren ihre Oberflächenbeschaffenheit, die Zellmembran-Spannung nimmt ab, der Flüssigkeits-und Stoffaustausch an der Zellwand stellt kontinuierlich seine Funktion ein, solange bis die Zelle kollabiert, degeneriert und frühzeitig ab-stirbt.
Manche Gelehrte vergleichen die „Zell-Wand“ mit einem Luftballon oder der „Seele“ eines Balles: Solange der Ballon straff mit Luft gefüllt ist, ist seine Oberfläche gespannt – die Membranspannung ist erhalten.
Geht jedoch im buchstäblichen Sinne „die Luft aus“, wird die „Zellwand“ dicker, die Membranspannung geht verloren und – auf die Körperzelle übertragen – damit auch die Fähigkeit des Flüssigkeits- und Stoffaustausches: nämlich in beide Richtungen- der „Versorgungsdienst“ aber auch die „Müllabfuhr“stellen sukzessive ihre Arbeit ein.
Ende der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts wurden Namen wie Papimi®, Rehatron Alpha® und Theracell-Guth Meditec® in den Reihe der Mediziner, die an physikalischer Therapie und Rehabilitationsmedizin Interesse hatten, bekannt als Gerätebezeichnungen für eine neue Therapieform, die als „Ioneninduktionstherapie“ bezeichnet wurde und die einen mit „Hochspannung“ erzeugten Spannungsaufbau der Zellmembran bewirkte. Mein Einstieg erfolgte über den – damals noch recht störungsanfälligen – Rehatron®, dann sattelte ich auf Theracell® um – diese Gerät ist bis heute anstandslos in Verwendung.
Während der Anfangsphase dieser Behandlungsform in meiner Praxis besuchte ich natürlich eine Reihe von Vorträgen – bei einem demonstrierte der Referent die Wirkung auf die Zelle mit ent- und zusammenfaltbaren Kinderspielzeug:
links: Zelle mit Membranspannung, Stoffaustausch möglich; rechts: kollabierte Zelle ohne Spannung, Stoffaustausch nicht möglich
Dahinter steckt der faszinierende Gedanke, in fast allen Fällen Evidenz basiert, also durch klinische Erfahrung bestätigt, dass durch das Spannungsfeld innerhalb der mehrfach getwisteten Induktionsschlinge der kranken oder ermatteten Zelle wieder Energie zugeführt, das Membranpotential angehoben und normalisiert wird, wodurch die „Zelle“ bis zu ihrem natürlichen Tod wieder ihrer Funktion nachkommen kann.
Spannungsnachweis durch eine Metallkette innerhalb der Behandlungsschlinge – die technischen Angaben stammen von Dr. Harmut Simon, Guth Meditech.
Der energiereiche elektrische Impuls bewirkt Erstaunliches, nämlich eine Mobilisierung der Zelle durch Erhöhung der Zell-Membranspannung > Evidence based = augenscheinliche Wirkung
Indikationen: Zur Regeneration durch Energie-Impulse bei
– Knochen
– Sehnen/Ansätzen
– Gelenken/Kapseln
– Hufe (z.B. Hufrollenprobleme, Hufrehe)
– Muskeln
– Wunden
– Neurologische Probleme (z.B. Facialis-Lähmung)
– Inneren Organen
– Eindringtiefe 18 -20 cm
Anwendung
– Akute und chronische Prozesse z.B. am Skelett- und Stützapparat
– Sportmedizinische Tagespraxis
– Postoperativ nach orthopädischen Eingriffen
– „Austherapierte Fälle“
– Bleibender Effekt
– 8 bis 10 Sitzungen
– Individuelles, patientenbezogenes Behandlungskonzept nötig!
Ein besonderer Fall: Bei einer Coloured Cob -Stute trat eine hochgradige Hufrehe aus nicht feststellbarer Ursache auf; zur schnellen Schmerzentlastung wurde an beiden Vorderhufen an der Zehenwand bis zum „Leben“ eine 3 cm lange Rinne aufgefräst und die Huflederhaut eröffnet. 8 ml schwarzrotes Blut trat unter Druck aus, dann ließ der Blutfluss nach und schlug auf helleres rot um, es folgte eine zwanzig minütige Sitzung mit Theracell® , dann wurde eine steriler Verband angelegt, die Theracell®-Sitzung wurden bei jedem Verbandwechsel 5 Tage lang wiederholt – dann war die Episode abgeklungen, das Pferd konnte wieder gehen, die Wunde verschloss sich von innen auf natürlichem Wege, unterstützt von Heinzl-Hufsalbe.
Eine absolute Kontraindikation besteht bei der Hochenergetischen Impuls-Therapie dann, wenn „Metall“ z.B. in Form von Implantaten, Splitter, Kugeln im Gewebe zu vermuten ist.
Die Behandlung von „angelaufenen oder geschwollenen Beinen“ ist oft sehr frustrierend und rein medikamentös unbefriedigend. Mit mechanischer Unterstützung durch ein Gerät, das in drei Etagen eine Pumpwirkung zur Körpermitte hin ausübt, kann der Prozess sehr effektvoll unterstützt werden. Dies trifft auch für die, mit Recht wegen ihrer Rezidiv-Gefahr, gefürchtete Phlegmone und Lymphangitis zu.
Erkrankungen der unteren Extremitäten kann sehr wirkungsvoll mit dem „Whirl-Boot“ – einem Wassermassage- Stiefel – begegnet werden. In den Stiefel kann – abhängig von der Indikationsstellung – reines warmes oder kaltes Wasser gefüllt werden, Zusätze zum Erweichen von Verhärtungen oder Behandlung von Phlegmone oder Lymphangitis sind möglich.
Ein kleiner Kompressor ist über einen Schlauch an den Stiefel angeschlossen, wodurch im Stiefel ein Whirl-Massageeffekt erzielt wird, der sich in vielfacher Hinsicht für das Pferd wohltuend und regenerativ auswirkt.
Phlegmonen mit chronischem Verlauf, lokale Verhärtungen nach Abszessen, Gewebs-Verquellungen sind oft therapeutisch schwer zu beeinflussen. Gute Erfahrung habe ich mit dem Argon-Helium- Strahler Lymphtech® gemacht, der das versulzte Gewebe verflüssigt. Die Haare über dem Behandlungsfeld müssen geschoren werden. Sowohl das Geräusch wie auch die leicht elektrisierende Hautempfindung verlangt in manchen Fällen eine leichte Sedierung des Patienten, zumal die Sitzungen eine halbe Stunde und mehr beanspruchen können.


Die Matrix-Rhythmus-Therapie nach Dr. Ulrich G. Randoll® mit dem Matrixmobil® hat vor über 20 Jahren Einzug in mein medizinisches Arsenal gehalten und war seither nicht mehr wegzudenken.
„Auf der Grundlage der Anforderung an den zellbiologischen, körperdurchflutenden Matrix-Rhythmus habe ich als logische Folgerung eine naturkonforme Rhythmus-Therapie entwickelt…..
[….]
Der magneto-mechanische Schwingkopf hat die Form einer logarithmischen Spirale, wodurch im Körper Wellenmuster erzeugt werden, die sich spektral und zirkulär ausbreiten.
[…..]
Die Muskulatur wird in ihren verschiedenen Schichten in Längsrichtung im Eigenfrequenzbereich (zwischen 8-12 Hz] angeregt.“
[zit. aus Ulrich G. Randoll: Das Matrix-Konzept; Verlag Systemische Medizin AG, 2012]
Der Resonator-Kopf in Form eines archimedischen Tropfens erzeugt, bei gleichzeitiger halbkreisförmiger Drehung ein überlagertes Schwingungsmuster mit höchst heilsamer Wirkung das sich auch auf das unter der Muskulatur liegende Gewebe erstreckt.
Das Gerät zum physikalischen Einsatz am Pferd gibt es als netzabhängiges und netzunabhängiges Instrument, die Wirkung über den schwingenden Muskel ist sowohl therapeutisch (Anwendung durch Tierärzteschaft) als auch konstitutions- und konditionserhaltend (Anwendung durch ausgebildete Pferdeleute und Pferde-Sporttherapeuten) möglich – wobei der vorbeugende, gesunderhaltende Aspekt gar nicht stark genug betont werden kann.
Die an der bayrisch-österreichischen Grenze angesiedelte Tierärztin Dr. Cordula Gieren führt Pferdemenschen in die Matrixmobil®-Anwendung ein – Auskunft bei MaRhyThe-Systems D 82194 Gröbenzell.

Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts führte ich das Bioresonanz-Verfahren mit BICOM ® in meine Praxis ein – zunächst zur sehr erfolgreichen Behandlung von Unverträglichkeiten und Allergien in der Kleintier-Klinik, bald auch im Pferdespital. Besonders in Verbindung mit den Testsätzen (und dem Biotensor nach Dr. Oberbach®) waren erstaunliche Erkenntnisse und Ergebnisse möglich – als Veterinärmediziner, der diese Methode am Tier, insbesondere später dann am Pferde anwandte, war mir die skeptische Einstellung der damaligen Schulmedizin natürlich bewusst – dennoch war mir der physikalische Effekt zweier entgegenlaufender Sinuskurven – also ein Löschen einer Information durch eine phasenversetzte Gegen-Kurve auch klar und als therapeutisches Modell wertvoll. Unglaubliche Resultate konnten auch beim „Zusammenschweißen“ von den Menschen im Sattel mit dem Pferd unter dem Sattel erzielt werden, insbesondere in Fällen von gemeinsamer traumatischer Erfahrung wie Stürze und Unfällen, aber auch bei Grobheiten der Reiter und Widersetzlichkeit von Pferden.
Zwei Faktoren führten dazu, dass diese wertvolle Methode in meinem Arbeitsbereich in den Hintergrund trat: einmal der hohe Zeitaufwand, der für die einzelnen Sitzungen anfiel und zum Zweiten die Flut an schlecht ausgebildeten und arbeitenden Therapeuten, die für eine zunehmende Ablehnung der Methode bei Pferdebesitzern die Verantwortung trugen.


In Abwandlung des Zitats von Vicco von Bülow („Loriot“), der von seinen geliebten Möpsen (den Hunden nämlich!!) sprach: „Ein Leben ohne Laser ist möglich, aber sinnlos!“ kann ich sagen, dass ein potenter Laserstrahler – ich verwende seit vielen Jahren diese leistungsstarken, aber handlichen Modelle….
….in keinem „Pferdehaushalt“ fehlen sollten, da ihr „Notfall-Einsatz“ nicht nur bei Wunden oder Sehnenirritationen des Pferdes hilfreich ist, sondern auch bei seinen „reitenden Angehörigen“ bei Fieberblasen, Fersensporn, Bienenstichen und Verletzungen Wundersames bewirkt.
Der therapeutische Ultraschall war in meinem Pferdespital regelmäßig, aber nicht besonders häufig im Einsatz; genaue Indikationsstellung ist notwendig, aber auch eine sehr sorgfältige Vorbereitung zur Ankoppelung der Schallköpfe.
Da aber bei Turnierpferden eine Schur und Rasur wegen der „Stigmatisierung“ verpönt ist, sprachen sich viele Pferdebesitzer bei der Aufklärung gegen diese Behandlungsmethode aus.

Das Massagegerät „Thumper“, das mittlerweile auch schon Batterie-betrieben angeboten wird, hat sich insbesondere mit seinen verschiedenen Knöpfen zur Behandlung der großen Muskelgruppen, des Rückens und der Kruppe bestens bewährt und wird von den Pferden problemlos toleriert. Mit 8 anatomisch geformten Massage-Elementen wird das Gewebe 6 mm tief und zwischen 18 und 32 Mal pro Sekunde – je nach Einstellung - massiert.
Das Gerät wiegt allerdings etwas über 4 kg und erfordert vom Anwender einiges an Kraft und Kondition bei der Applikation. Zur Förderung einer elastischen und freien Rückenbewegung stellt das Gerät eine gute, ambulant einsetzbare Bereicherung dar.
Die Biegsamkeit der Wirbelsäule eines Pferdes soll gefördert werden, muss aber auf anatomischer Grundlage erfolgen. Der Dermo-Roller nach Prof. Rimpler® wirkt über die Stimulation peripherer Nerven und die Head`schen Zonen auf den gesamten Rückenkomplex, ist handlich, leicht und hervorragend zum ambulanten Einsatz geeignet.
Wird ein steifer oder schmerzhafter Rücken mit den dargestellten Methoden behandelt, ist zur Überprüfung des Therapieerfolges immer von den erreichbaren physiologischen und dynamischen Grenzen auszugehen – das erfordert sehr, sehr viel Gefühl vom Therapeuten – die vorgestellten Möglichkeiten physikalischer Therapie sind feine Instrumente – sie erfordern hohe Kunstfertigkeit und viel Gefühl; Kochbuch- und Schema F- Behandler werden scheitern.
….aber trotz guter Behandlung muss nicht jeder Rücken auch das Pferd entzücken, jedoch guter und geschmeidiger Sitz verbunden mit guter Hand relativiert auch das Körpergewicht von „Reitenden“.
Während der langen Zeit meiner Ausübung des tierärztlichen Berufes habe ich alles, was mir neu, sinnvoll und zweckdienlich für das Wohlbefinden von Pferden (und Kleintieren) erschien und unterkam, erwogen, näher kennengelernt, ausprobiert, aber nicht immer in mein ständiges „Instrumentarium“ eingegliedert:
Die hier angeführten Methoden, Gerätschaften und Instrumentarien verdienen erwähnt zu werden und können einen gewissen Stellenwert in der physikalischen Veterinärmedizin einnehmen, mich konnten sie aus verschiedensten Gründen nicht restlos überzeugen – auch unter Geigen gibt es nicht nur „Stradivaris“!

Mit Stoßwellen-Therapie habe ich keinerlei eigene Erfahrungen, aus vielen Beurteilungen im Rahmen meiner Gutachter-Tätigkeit konnte ich kein endgültiges positives Bild gewinnen. Stets hat mir der Einsatz von Stoßwellen zur „Zertrümmerung“ von Steinen (Galle, Niere, Blase) als sinnvoll eingeleuchtet, weil aus diesen Hohlräumen eine Abflussmöglichkeit besteht – der „Schutt“ also entsorgt werden kann. Je dichter und je weniger durchblutet jedoch das mit Stoßwelle behandelte Gewebe ist – wie Sehnen, Bänder, Knochen, Muskelansätze – umso eher sehe ich die Wahrscheinlichkeit, dass der „Schutt“ – wenn auch klein zerteilt – wieder an der „Baustelle“ abgelagert wird.
In der Fachzeitschrift News4Vets [4/2024] erschien kürzlich eine Studie, in der zwei Wiener Fachtierärztinnen über gute Erfolge mit einigen Stoßwellenbehandlungen bei myofaszialen Schmerzen berichteten.

Gutachten, Entscheidungen, Patientenberichte, PPTs, Bilder und Lichtbilder, Grafiken sowie Literatur stammen aus dem Privatarchiv und ex libris Dris. Kaun.
Meine Aufsätze, Publikationen, Betrachtungen und Kommentare zur Klinisch angewandten, forensischen und ethischen Hippologie stellen, wenn nicht anders gekennzeichnet, meine persönliche Meinung dar und sollen Pferdeleuten unserer Tage zur persönlichen Orientierung und helfen und dienen.
Personen aus dem kommerziellen Umfeld der Pferdewelt (Veranstalter von Kursen und Lehrgängen, Autoren, Publizisten, Sachverständige oder Rechtsberufe) mögen die von Anstand und gutem Benehmen diktierte Regel, nicht zu stehlen, respektieren und deshalb Quellen gemäß der Zitiervorschriften benennen.
Sollten Leser meiner Schriften Einzelnes vertiefen wollen, so kann – unter den angeführten Bedingungen – aus dem reichen Fundus der Downloads von Unv. Lektor VetRat Mag. et Dr. med. vet. Reinhard Kaun auf www.pferd.co.at geschöpft werden – auch persönliche Kontaktaufnahme unter tierarztdr.kaun@pferd.co.at ist möglich – in sozialen Medien wird nicht verkehrt.