News
|
Auffahrunfall mit Anhänger endete für Pferd tödlich 07.02.2025 / News
 Tragisch endete ein Auffahrunfall auf der Autobahn 30 in Nordrhein-Westfalen. / Symbolfoto: Archiv
Aus bislang ungeklärten Gründen ereignete sich auf der Autobahn 30 in Nordrhein-Westfalen ein besonders tragischer Auffahrunfall – denn zu dem unglücklichen Zusammenprall kam im falschen Moment auch noch fatales Pech …
Man kan nur mutmaßen, was diesen Unfall ausgelöst hat – eine kurze Unachtsamkeit, eine Konzentrationsschwäche, mangelnder Sicherheitsabstand oder schlicht eine Fehleinschätzung der Umstände: Aus bislang ungeklärten Gründen – die sich nun wohl ein Gutachter näher ansehen wird – kam es am Dienstagnachmittag (4. Februar) kurz nach 16 Uhr auf der Autobahn 30 zu einem fatalen Verkehrsunfall
Eine 64-Jährige PKW-Lenkerin war mit ihrem Wagen und einem Pferdeanhänger Richtung Hannover unterwegs, als sie kurz nach der Anschlussstelle Ibbenbüren-West auf einen vor ihr fahrenden Mercedes mit zwei Insassen auffuhr. Der Zusammenstoß an sich war nicht besonders heftig – es entstanden Sachschäden an den Fahrzeugen, der 55-jährige Mercedes-Fahrer und sein 61-jähriger Beifahrer erlitten leichte Verletzungen.
Doch zu dem unglücklichen Zusammenprall kam in weiterer Folge auch noch fatales Pech hinzu, denn hinter dem PKW-Anhänger-Gespann fuhr ein LKW, der nun ebenfalls nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und in den Pferdeanhänger hineinkrachte. Das im Anhänger transportierte Pferd erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass es noch vor Ort durch einen Tierarzt eingeschläfert werden musste.
Die 64-jährige Fahrerin des VWs und ihre 34-jährige Beifahrerin sowie der LKW-Lenker waren unverletzt geblieben Die Autobahn 30 war in Fahrtrichtung Hannover für die Dauer der Unfallaufnahme bis 17.30 Uhr gesperrt.
Der tragische Verlauf dieses Unfalls zeigt einmal mehr, dass das Fahren mit dem Pferdeanhänger – zumal auf Autobahnen – immer ein erhebliches Gefahren- und Risikopotenzial mit sich bringt und man daher mit besonderer Vorsicht und Umsicht unterwegs sein muss: Ein Gespann mit Anhänger hat einen deutlich längeren Bremsweg – daher ist auf entsprechende Sicherheitsabstände und angepasstes Tempo stets penibel zu achten. Auch vorausschauendes, konzentriertes Fahren ist besonders wichtig, um gefährliche Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen und abrupte Bremsmanöver zu vermeiden.
Zudem zeigt ein kurzer Blick ins ProPferd-Archiv (siehe Links unten), dass es nahezu keine Unfall-Variante im Zusammenhang mit Pferdeanhängern gibt, die nicht schon real passiert wäre: Pferde können die Hecktür auftreten, mit dem Kopf eine Anhänger-Wand durchstoßen, den Anhängerboden durchbrechen – oder es kann sich der gesamte Anhänger vom Zugfahrzeug lösen. Und selbst, wenn ein Unfall vermeintlich glimpflich verlaufen ist, kann im falschen Moment auch noch fatales Pech hinzukommen, wie der aktuelle Fall tragisch vor Augen führt …
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:24.10.2023 - Pony fällt aus Anhänger, Beifahrerin mit Schock im Krankenhaus
Pony fällt aus Anhänger, Beifahrerin mit Schock im Krankenhaus 24.10.2023 / News
 Bei Fahrten mit dem Anhänger kann einiges passieren – wie auch der aktuelle Vorfall zeigt. / Symbolfoto: Archiv/iStock-EKH-Pictures
Zu einem höchst ungewöhnlichen Notfall musste am Sonntag die Autobahnpolizei im Landkreis Fulda (Osthessen) ausrücken: Ein Pony war während der Fahrt aus einem Pferdeanhänger gestürzt und hatte sich verletzt. In eine Klinik musste am Ende aber nicht das Pony …
Wie das Polizeipräsidium Osthessen meldete, erreichte die Polizeiautobahnstation Petersberg (Landkreis Fulda in Osthessen) am Sonntagvormittag (22.10.) gegen 10 Uhr ein nicht alltäglicher Notruf: Ein 59-jähriger Fahrer eines Pferdeanhänger-Gespanns teilte telefonisch mit, dass sein Pony während der Fahrt auf der A 7 zwischen den Anschlussstellen Hünfeld/Schlitz und Niederaula seitlich aus seinem Pferdeanhänger gestürzt war und sich dabei verletzt habe.
Eine Funkstreife der Polizeiautobahnstation Petersberg fuhr direkt zum Einsatzort, um den Sachverhalt aufzuklären.
Vor Ort fanden die Beamten das verletzte Pferd auf dem Grünstreifen vor und brachten es in einen sicheren Bereich, in dem es schließlich weiter versorgt werden konnte.
Nach momentanem Erkenntnisstand hatte sich das Pony im Anhänger losgerissen und war gegen eine kleine Tür gestoßen, die sich im vorderen, seitlichen Bereich des Anhängers befand. Diese Tür wurde durch den Zusammenstoß aufgedrückt, wodurch das Pony während der Fahrt aus dem Anhänger stürzte.
Neben der Streife der Polizeiautobahnstation Petersberg waren auch drei Einsatzwagen der Feuerwehr Hünfeld, ein Rettungswagen und eine Tierärztin im Einsatz.
Das Pony konnte vor Ort durch die Tierärztin beruhigt werden. Während der Inaugenscheinnahme konnte durch die Tierärztin weiterhin festgestellt werden, dass das Pferd durch den Sturz äußerlich glücklicherweise nur leicht verletzt wurde. Um weitere Untersuchungen durchzuführen, wurde das Pferd durch den 59-jährigen Fahrer anschließend zur weiteren Beobachtung in die Praxis der Tierärztin verbracht.
Um das Pony wieder zum Anhänger zu führen, musste die Fahrbahn in Fahrtrichtung Norden für ca. eine halbe Stunde gesperrt werden. Durch die Vollsperrung kam es zu einem rund zwei Kilometer langen Rückstau und deutlichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
Glücklicherweise wurden keine weiteren Verkehrsteilnehmer bei diesem Vorfall verletzt, so das Polizeipräsidium Osthessen – lediglich die 35-jährige Beifahrerin musste aufgrund eines Schocks durch eine Rettungswagenbesatzung versorgt und anschließend in ein nahe liegendes Krankenhaus gebracht werden.
12.05.2022 - Anhängerkupplung abgerissen: Sicherungsseil rettet Pferden das Leben
Anhängerkupplung abgerissen: Sicherungsseil rettet Pferden das Leben 12.05.2022 / News
 Dramatischer Anblick: Die Anhängerkupplung brach vollständig vom Zugfahrzeug ab – doch zum Glück war das Sicherungsseil auch mit dem Fahrzeug-Chassis verbunden und konnte so die Anhängerbremse auslösen. / Foto: Georgia Rodway  So bitte nicht: Wird das Sicherungsseil nur über die Anhängerkupplung gelegt wie hier, kann – wie der aktuelle Fall zeigt – die Verbindung zum Fahrzeug verlorengehen, ohne dass die Anhängerbremse gezogen würde. / Symbolfoto: Archiv
Eine Britin war mit Anhänger und zwei Pferden unterwegs, als bei einem Tempo von 80 km/h die Anhängerkupplung von ihrem Auto abbrach. Das Sicherungsseil löste die Handbremse des Anhängers und rettete den Pferden das Leben – weil es richtig befestigt war.
Georgia Rodway hat ihr dramatisches Erlebnis dem Magazin ,Horse&Hound’ geschildert und so mit der Öffentlichkeit geteilt – sie möchte so verhindern, dass andere eine ähnliche Erfahrung machen und dabei vielleicht nicht soviel Glück haben wie sie. Am Sonntag, den 1. Mai, war Georgia mit ihren Pferden Flight und Alfie, die einem Freund gehören, zu einem Geländekurs unterwegs, als es auf einer Freilandstraße zu dem Zwischenfall kam. Sie hatte ihren Land Rover Discovery erst vor einer Woche gebraucht gekauft, ihn aber vor der Inbetriebnahme zu einem umfassenden Sicherheits- und Technik-Check in doe Werkstatt gebracht und dafür über 2.000,– Pfund ausgegeben: Sie wollte einfach sicherstellen, dass mit dem Fahrzeug alles in Ordnung sei.
Ihre Fahrt mit dem Anhänger verlief anfangs auch völlig problemlos. „Er fuhr sich absolut perfekt, aber als wir ungefähr auf halber Strecke waren, hörte ich plötzlich einen mächtigen Knall und konnte im Rückspiegel sehen, wie der Anhänger ins Schlingern geriet und von einer Seite zur anderen kippte“, so Georgia. „Ich nahm instinktiv den Fuß vom Gaspedal, um das Tempo zu verringern – es fühlte sich an, als würde es eine Ewigkeit dauern, aber natürlich ging alles sehr schnell – und der Anhänger kam zum Stehen, weil das Abreißseil die Handbremse angezogen hatte. Wie sich herausstellte, war die Anhängerkupplung vollständig vom Auto abgebrochen.“ Georgias Partner – der einen Lieferwagen mit Anhängerkupplung besitzt – wurde zu Hilfe gerufen und brachte die Pferde schließlich wieder sicher nach Hause.
„Das Sicherungsseil hat ihnen das Leben gerettet“, so Georgia zu ,Horse&Hound’. „Ich musste die Anhänger-Prüfung machen und erinnere mich aus dem Training an die Bedeutung des Abreißseils. Sie sehen ja immer wieder Leute, die das Seil einfach über die Anhängerkupplung legen, ich aber habe es immer mit dem Fahrzeug-Chassis verbunden – und ich bin verdammt froh, dass ich das so gemacht habe.“
Georgia fand mittlerweile heraus, dass es einige Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung und Lagerung der Anhängerkupplung an diesem speziellen Fahrzeug gab; 2014 wurde vom Hersteller ein Schreiben an die registrierten Halter verschickt, in dem an die Bedienungsanleitung im Fahrzeughandbuch erinnert und eine kostenlose Überprüfung und – falls erforderlich – Reparatur angeboten wurde. Davon aber hatte Georgia nichts mitbekommen, da sie das Auto gerade erst gekauft hatte.
An den Vorfall denkt Georgia noch heute mit Schaudern: „Das war mein schlimmster Albtraum. Wir hatten großes Glück, dass uns niemand entgegengekommen ist, als wir mitten auf der Straße landeten. Irgendwann stand der Anhänger neben dem Auto, weil er so stark schlingerte – und wenn das Kabel nicht gewesen wäre, wäre der Anhänger eine Klippe hinuntergestürzt. Ich darf gar nicht daran denken.“
Georgia wollte ihre Geschichte teilen, um andere auf die Bedeutung des Sicherungsseils – und vor allem seine richtige Befestigung – hinzuweisen. „Ich wusste gar nicht, dass es sich um eine abnehmbare Anhängerkupplung gehandelt hat, aber diese war ja kaputt. Das hätte niemals passieren dürfen“, sagte sie. „Ich wollte diesen Vorfall öffentlich machen, damit niemandem etwas Ähnliches zustößt. Beim nächsten Mal hat ein anderer vielleicht nicht so viel Glück.“
Das Sicherungsseil – kein nettes Detail, sondern lebenswichtig!
Der dramatische Zwischenfall macht deutlich, dass es sich beim Abreiß- oder Sicherungsseil nicht um ein technisches Detail, sondern ein lebenswichtiges Sicherheits-Feature handelt: Es löst die Anhängerbremse aus, wenn der Anhänger vom Kugelkopf springt – oder, wie im geschilderten Fall, sich die Anhängerkupplung vom Zugfahrzeug löst bzw. abreißt. Damit es diese lebensrettende Aufgabe aber erfüllen kann, muss das Sicherungsseil aber korrekt verlegt sein – wie man das tut, sei hier kurz anhand der Bestimmungen in einigen Ländern vorgestellt (Quelle: ADAC).
Bestimmungen in den Niederlanden
Nach den niederländischen Vorschriften benötigen ungebremste Anhänger eine sog. „Losreißvorkehrung“, die verhindert, dass der Anhänger sich selbständig macht, falls er sich vom Zugfahrzeug losreißt.
Für größere Anhänger mit eigener Bremse ist eine sog. „Reißbremsvorkehrung“ (auch "Abreißseil" oder „Handreißbremskabel“) vorgeschrieben. Hierbei handelt es sich um ein Stahlverbindungskabel zwischen Zugfahrzeug und Bremseinrichtung des Anhängers. Löst sich der Anhänger vom Zugfahrzeug, zieht dieses Kabel die Bremse des Anhängers an und reißt anschließend ab.
Wichtig: Die sowohl für ungebremste als auch für gebremste Anhänger vorgeschriebenen Sicherungs- bzw. Abreißseile müssen zusätzlich mit einer speziellen Öse oder Bügel am Zugfahrzeuges so befestigt sein, dass sie nicht abrutschen können. Nicht ausreichend ist es, das Sicherungskabel in einer Schlaufe lose über die Anhängerkupplung zu legen!
Verstöße gegen die Vorschrift werden mit Bußgeldern bis zu 230 Euro geahndet.
Bestimmungen in Österreich
Ungebremste Anhänger benötigen nach den österreichischen Vorschriften ebenfalls eine zusätzliche Sicherungsverbindung (z. B. Sicherungsseil oder -kette) mit dem Zugfahrzeug.
Spezielle Regelungen zur Befestigung der Sicherungsverbindung sieht das Gesetz nicht vor. Der ADAC empfiehlt das Seil gegen ein Abrutschen zu sichern, vorgeschrieben ist das in Österreich allerdings nicht.
Verstöße gegen die Vorschrift führen zu einem Bußgeld von bis zu 100 Euro. Das Bußgeld droht hierbei nicht nur dem Fahrer, sondern auch dem Fahrzeughalter.
Bestimmungen in der Schweiz
Die Schweizer Vorschriften sehen vor, dass auch bei ungebremsten Anhängern eine zusätzliche Sicherheitsverbindung (Seil, Kette) mit dem Zugfahrzeug erforderlich ist.
Die Sicherheitsverbindung muss mit einem festen Teil des Fahrzeugs verbunden sein, zum Beispiel an der Anhängerkupplung oder an einer Öse am Fahrzeug.
Nach Auskunft der zuständigen schweizerischen Behörde gilt bei abnehmbaren Anhängerkupplungen Folgendes:
Verfügt die abnehmbare Anhängerkupplung bereits über eine integrierte Öse, so darf das Sicherungsseil auch daran befestigt werden. Fehlt eine solche integrierte Öse, wird auch die Sicherung durch Anbringung an einer so genannten „Hollandöse“ ausnahmsweise geduldet, wenn eine anderweitige Sicherung des Sicherungsseils an einem fest verbauten Teil des Fahrzeugs nicht zumutbar ist.
Bestimmungen in Deutschland
Lt. ADAC müssen in Deutschland lediglich Anhänger mit Auflaufbremse mit einem Abreißseil sichern. Dabei handelt es sich um ein ummanteltes, dünnes Stahlseil von ca. 100 Zentimetern Länge mit einem speziellen Karabinerhaken. Anhänger über 750 Kilo fallen automatisch unter die Kategorie „gebremst“ und müssen gesichert werden. Für ungebremste Anhänger bis 750 Kilo brauchen Sie kein Sicherungsseil. Der ADAC empfiehlt jedoch, auch in Deutschland ungebremste Anhänger zusätzlich mit einem stabilen Sicherungsseil am Fahrzeug zu fixieren.
Die ADAC-Experten empfehlen dabei, den Federhaken des Abreißseils durch Ösen oder Langlöcher am fest mit dem Auto verschraubten Träger der abnehmbaren Anhängevorrichtung zu stecken, und das Seil erst danach um den Kugelkopf zu führen und wieder eine Schlinge zu bilden.
Eine gute Übersicht über das korrekte Anlegen des Abreißseils (samt grafischen Darstellungen) findet man hier!
29.04.2022 - Hängerdach durchbrochen: Feuerwehr befreit Friesenstute aus ungekipptem Anhänger
Hängerdach durchbrochen: Feuerwehr befreit Friesenstute aus ungekipptem Anhänger 29.04.2022 / News

FW-PI: Quickborn: Feuerwehr befreit Friesendame Jasmin
Bild-Infos Download
Bildunterschrift:
Der Anhänger war hinter dem Beschleunigungsstreifen in Fahrtrichtung Hamburg umgekippt
/ Foto: Kreisfeuerwehrverband Pinneberg  Die Friesenstute war mit den Vorderbeinen durch das Dach durchgebrochen und unter dem Anhänger eingeklemmt. Um es befreien zu können, kamen auch luftgesteuerte Hebekissen zum Einsatz. / Foto: Kreisfeuerwehrverband Pinneberg  Mit Muskelkraft wurde das Pferd aus dem Unglücks-Anhänger gezogen und in einen weiteren verladen. / Foto: Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Enormes Glück hatte eine Friesenstute bei einem Unfall auf der Bundesautobahn 7 bei Quickborn in Schleswig-Holstein: Das Pferd durchstieß mit den Vorderbeinen das Dach seines umgestürzten Pferdeanhängers, kam aber offenbar ohne gravierende Verletzungen davon.
Auf dem Beschleunigungsstreifen des Rastplatzes Holmoor-West in Fahrtrichtung Hamburg kam heute (Freitag, 29. April 2022) gegen 6 Uhr morgens auf der Bundesautobahn 7 ein PKW-Gespann mit Pferdeanhänger aus bislang ungeklärter Ursache ins Schlingern. Der Anhänger kippte in der Folge auf die Seite, wobei die verladene Friesenstute ,Jasmin’ mit den Vorderbeinen durch das Kunststoffdach brach und mit einem Vorderbein schließlich unter dem Anhänger eingeklemmt wurde.
Unter der Führung von Einsatzleiter Wido Schön, Wehrführer der Feuerwehr Quickborn, bereiteten die 19 Einsatzkräfte die schwierige Rettung des ca. 600 bis 700 Kilo schweren Pferdes vor. Nach einer ersten Behandlung durch eine herbeigerufene Tierärztin aus einer Pferdeklinik in Norderstedt wurde zunächst ein Teil des Hängerdaches mit einer Säge geöffnet, um die Vorderbeine befreien zu können. Dabei kamen auch luftgesteuerte Hebekissen zum Einsatz.
Anschließend wurde mit einer Seilwinde der Anhänger so weit gezogen, dass die Verladerampe nicht mehr durch die Leitplanke blockiert wurde. Mit Muskelkraft wurde Stute Jasmin dann mit Rundschlingen in einen weiteren Pferdeanhänger gezogen, der von der Frau eines Feuerwehrkameraden bereitgestellt und mit einem Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr zur Einsatzstelle gebracht worden war.
Mit dem neuen Anhänger wurde das Pferd zunächst zum naheliegenden Rastplatz gebracht, wo es weiter untersucht und schließlich in eine Pferdeklinik nach Bilsen transportiert wurde. Das Pferd wurde nach bisherigen Informationen zwar an den Vorderbeinen verletzt – augenscheinlich aber nicht folgenschwer, sodaß es mit dem Anhänger weiter zur Klinik gebracht werden und diesen dort aus eigener Kraft verlassen konnte, so der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Pinneberg.
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte insgesamt rund drei Stunden. Für die Rettungsmaßnahmen war die Bundesautobahn 7 in Richtung Hamburg durch die Polizei zeitweise vollgesperrt worden. Am Einsatz beteiligt war die Freiwillige Feuerwehr Quickborn mit insgesamt 19 Einsatzkräften und 5 Fahrzeugen, weiters die Polizei mit 8 Einsatzkräften und 4 Fahrzeugen sowie eine Tierärztin mit Assistentin. Einsatzleite war Wido Schön, Wehrführer der FF Quickborn.
Ein großes Dankeschön ihnen allen!!!
13.04.2022 - Durch Anhängerboden gebrochen: Pferd musste eingeschläfert werden
Durch Anhängerboden gebrochen: Pferd musste eingeschläfert werden 13.04.2022 / News
 Am Einsatz waren sowohl Kräfte der Feuerwehr als auch der Polizei beteiligt – für das Pferd kam leider jeder Hilfe zu spät. / Symbolfoto: Archiv
Zu einem schlimmen Unglück kam es gestern im Raum Saarbrücken (GER): Ein Pferd war während der Fahrt durch den Boden des Anhängers gebrochen und hatte sich dabei schwer verletzt – das Tier musste vor Ort eingeschläfert werden.
Einmal mehr hat sich bewahrheitet: Die meisten Unfälle, die wegen schadhafter Anhängerböden passieren, enden für das Pferd tödlich – und so war es leider auch in diesem Fall, der sich gestern (12. April) gegen 19.30 Uhr ereignete und an dem sowohl Einsatzkräfte der Feuerwehr als auch der Polizei beteiligt waren.
Die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt war durch die Berufsfeuerwehr (BF) Saarbrücken verständigt und um die Regelung des Verkehrs auf der Flughafenstraße (L108) gebeten worden. Diese war beim Eintreffen der Einsatzkräfte der alarmierten Dienststelle bereits großräumig durch die Feuerwehr Ensheim gesperrt worden.
Das betroffene PKW-Pferdeanhänger-Gespann war zuvor von der L237 in Richtung Saarbrücken unterwegs gewesen. Nach derzeitigem Kenntnisstand war das Pferd im Anhänger aufgeschreckt und schlug mit den Hinterläufen auf den Boden. Nach einer weiteren Fahrtstrecke von etwa 250 Metern sei den Fahrzeuginsassen, darunter auch die Tierhalterin, aufgefallen, dass Stroh aus dem Anhänger auf die Straße fiel. Auf der L108 angehalten, konnten die Insassen feststellen, dass das Pferd den Boden durchgeschlagen hatte und dass der linke Hinterlauf über den Asphalt geschleift wurde.
Das Pferd war schwer verletzt und ließ sich vor Ort nicht mehr beruhigen. Durch die Tierhalterin wurde daher ein Tierarzt zum Einsatzort bestellt; der Anhänger wurde bis zu dessen Eintreffen abgesichert. Der Tierarzt diagnostizierte nach einer Sedierung des Pferdes einen irreparablen Schaden des linken Hinterlaufes. Das Pferd wurde daher vor Ort eingeschläfert.
Der Fall ist auch eine tragische Erinnerung daran, dass man bei den regelmäßigen Checks seines Pferdeanhängers nicht nur Bremsen, Beleuchtung und Reifen kontrollieren soll, sondern speziell auch den Hängerboden einer eingehenden Prüfung unterziehen sollte. Gerade dieser Bestandteil des Pferdeanhängers ist extremen Beanspruchungen und Belastungen ausgesetzt. Kot, Urin und Wasser können insbesondere Holzböden zusetzen, sie können weich und morsch werden, Schrauben können locker werden – all das kann im schlimmsten Fall eine Katastrophe auslösen.
12.05.2021 - Pferdeanhänger löst sich auf Autobahn von Transporter
Pferdeanhänger löst sich auf Autobahn von Transporter 12.05.2021 / News
 Unfälle mit Pferdeanhängern sind leider keine Seltenheit und verlaufen oft besonders folgenschwer. / Symbolfoto: Archiv
Ein Unfall mit einem Pferdetransporter ist am Montag auf der Autobahn 45 in Unterfranken (Bayern) glimpflich ausgegangen: Der Anhänger mit Pferd löste sich während der Fahrt vom Zugfahrzeug – das Pferd blieb wie durch ein Wunder unverletzt.
Der Anhänger habe sich während der Fahrt auf der Autobahn 45 in Unterfranken plötzlich und aus noch unbekannter Ursache von seinem Transporter gelöst. Danach sei der Anhänger bei Kleinostheim (Landkreis Aschaffenburg) nach rechts von der Straße abgekommen, habe die Leitplanke gestreift und sei nach etwa 30 Metern zum Stehen gekommen, so die Polizei. Das Pferd blieb glücklicherweise unverletzt, wie ein zufällig vorbeifahrender Tierarzt anschließend festgestellt habe. Nach dem Unfall am Montag musste das Pferd auf einen anderen Anhänger umgeladen werden, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die 34-jährige Fahrerin musste 35,– Euro Bußgeld zahlen.
Folgenschwerer Anhänger-Unfall im Jänner
Unfälle mit Pferdeanhängern sind leider keine Seltenheit und stets mit einem erheblichen Gefahrenpotenzial verbunden, weshalb sie unter Pferdefreunden auch äußerst gefürchtet sind. Erst im Jänner dieses Jahres ist es zu einem besonders folgenschweren Unglücksfall gekommen, als ein Fahrer mit einem Pferdeanhänger auf ein Stauende auf der Autobahn 94 bei Mettenheim (Landkreis Mühldorf am Inn) aufgefahren ist. Der 54-Jährige und seine 20-Jahre alte Beifahrerin wurden bei dem Unfall schwer verletzt, das Pferd im Anhänger verendete noch an der Unfallstelle. Der österreichische Fahrer dürfte den Stau offenbar zu spät bemerkt haben, so ein Sprecher der Polizei. Nahezu ungebremst fuhr er in einen auf der rechten Spur stehenden Lastwagen. Der Pferdeanhänger stürzte um, für das Pferd kam jede Hilfe zu spät. Ein Rettungshubschrauber brachte die Beifahrerin in eine Münchner Klinik, der Fahrer kam in ein Krankenhaus in der Nähe. Die Polizei schätzt den Schaden an den Fahrzeugen auf rund 85.000,– Euro.
Pferd fiel bei voller Fahrt aus dem Anhänger
Im Vorjahr hatte ein höchst ungewöhnlicher Zwischenfall für Schlagzeilen gesorgt, in den ebenfalls ein Pferdeanhänger verwickelt war: Am 1. Februar 2020 war eine 33-jährige Pferdebesitzerin aus Baden-Württemberg mit ihrem Anhänger samt vierbeinigem Schützling auf der A9 in Richtung Berlin unterwegs. Kurz vor der Anschlusstelle Marktschorgast wurde der achtjährige Hannoveraner plötzlich unruhig und trat so wuchtig gegen die Hecktür des Anhängers, dass die Türverriegelung brach und das Pferd bei voller Fahrt aus dem Anhänger auf die Autobahn fiel.
Der Hannoveraner kam rasch wieder auf die Beine und lief quer über die Autobahn, worauf diese in dem betroffenen Bereich kurzzeitig gesperrt werden musste. Die Halterin konnte das Pferd schließlich selbst einfangen und es auf dem Standstreifen in Sicherheit bringen. Unter Polizeibegleitung wurde das Pferd sowie der demolierte Anhänger von der Autobahn geleitet.
Das Pferd wurde durch den hinzugerufenen Tierarzt einer Pferdeklinik aus dem Bereich Bayreuth medizinisch versorgt. Durch den Sturz auf die Autobahn hat das Pferd zwar zahlreiche Schürfwunden erlitten, sich jedoch glücklicherweise nicht schwerer verletzt. Menschen waren bei dem Vorfall nicht zu Schaden gekommen – Glück im Unglück, denn dieser höchst ungewöhnliche Zwischenfall hätte zweifellos auch schlimmer enden können ...
09.06.2019 - Pferd durchstieß mit Kopf die Anhänger-Wand und musste eingeschläfert werden
Pferd durchstieß mit Kopf die Anhänger-Wand und musste eingeschläfert werden 09.06.2019 / News
 Das Pferd durchstieß mit dem Kopf die Front des Pferdeanhängers und zog sich dabei lebensgefährliche Verletzungen zu. / Foto: Polizeiinspektion Hildesheim
Während eines Transports geriet ein Pferd im Landkreis Kassel aus unbekannten Gründen in Panik und durchbrach dabei mit dem Kopf die Frontwand des Pferdeanhängers. Dabei verletzte es sich so schwer, dass es eingeschläfert werden musste.
Am Samstag, den 8. 6. 2019, gegen 16:10 Uhr, befuhr ein 78-Jähriger aus Reinhardshagen (Landkreis Kassel) mit seinem PKW-Pferdeanhänger-Gespann die BAB 7 in Fahrtrichtung Kassel. Auf dem Beifahrersitz befand sich eine 69-jährige Bekannte aus Wahlsburg (Landkreis Kassel). Bei ihr handelt es sich um die Pferdehalterin eines 11-jährigen Hannoveraners, welcher in dem Pferdeanhänger transportiert wurde.
Als sie sich zwischen der Rastanlage Hildesheimer Börde und der Anschlussstelle Derneburg befanden, bemerkte der Fahrzeugführer während der Fahrt plötzlich ein Schaukeln bzw. Ruckeln, welches aus dem Bereich des Anhängers kam. Aus bisher unbekannten Gründen ist das Pferd während der Fahrt gestiegen und durchbrach dabei die gesamte Front des Anhängers mit dem Kopf. Dabei verletzte sich das Tier schwer. Der 78-Jährige konnte das Gespann auf dem Standstreifen der BAB 7 zum Stehen bringen und informierte umgehend die Polizei. Ein zufällig vorbeifahrender Allgemeinmediziner hielt ebenfalls sofort an der Unglücksstelle an. Er verabreichte dem Tier ein Beruhigungsmittel für Menschen, wodurch es zunächst etwas ruhiger gestellt werden konnte. Da das Verhalten eines verletzten Tieres - insbesondere eines großen kräftigen Pferdes - unberechenbar ist, wurde durch die eintreffende Autobahnpolizei Hildesheim mit zwei Funkstreifenwagen in beiden Fahrtrichtungen jeweils eine einstreifige Verkehrsführung hergestellt, um den Verkehr zu verlangsamen und im Falle eines Ausbruchs des Tieres schnellstmöglich eine Vollsperrung einzurichten.
Gleichzeitig wurde über die Leitstelle der Berufsfeuerwehr Hildesheim eine Tierärztin aus Sarstedt alarmiert. Sie erschien sehr schnell vor Ort und entschied letztendlich, dass das Pferd aufgrund der Schwere der Verletzungen eingeschläfert werden musste. Die 69-jährige Pferdehalterin wurde durch eine hinzugerufene Rettungsdienstbesatzung medizinisch versorgt, da sie aufgrund der Geschehnisse emotional sehr ergriffen war und unter Schock stand. Unter Polizeibegleitung wurde das Gespann mit dem beschädigten Anhänger bis zur nächsten Anschlussstelle von der Autobahn herunter begleitet. Gegen 18:20 Uhr konnte die BAB 7 wieder komplett freigegeben werden. Es kam zu keinen großen Verkehrsstörungen.
In diesem Zusammenhang gibt die Autobahnpolizei Hildesheim folgende Verhaltenshinweise an Tierhalter: Sollten Sie - insbesondere bei Pferdetransporten - im Falle einer Panne auf dem Standstreifen der BAB, einer Kraftfahrstraße oder einer Bundesstraße liegenbleiben, sichern sie die Unglücksstelle ab und informieren Sie bitte über Notruf die Polizei! Solche Situationen können bei den Tieren großen Stress auslösen und das Verhalten ist nicht berechenbar. Der Ausbruch eines Tieres kann zu großen Gefahren für alle Verkehrsteilnehmer werden. Die Polizei wird in solchen Fällen vor Ort erscheinen, die Lage bewerten und entsprechende Absicherungsmaßnahmen treffen. Hundehalter werden ebenfalls aufgefordert ihre Tiere bei Spaziergängen in der Nähe der Autobahn oder auf Parkplätzen und Rastanlagen an der Leine zu führen. Das gilt vor allem für die bevorstehende Reisezeit, wenn wieder viele Menschen mit ihren treuen Begleitern in den Urlaub fahren.
Quelle: Pressemitteilung Polizeiinspektion Hildesheim
02.02.2020 - Hecktür aufgetreten: Pferd fällt auf Autobahn aus Anhänger
Hecktür aufgetreten: Pferd fällt auf Autobahn aus Anhänger 02.02.2020 / News
 Bei dem ungewöhnlichen Zwischenfall kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden – auch das Pferd wurde nur leicht verletzt. / Symbolfoto: Archiv
Während einer Fahrt auf der A9 trat ein achtjähriger Hannoveraner die Hecktür des Pferdeanhängers auf und fiel bei voller Fahrt auf die Autobahn. Wie durch ein Wunder wurde das Pferd nur leicht verletzt.
Pferdetransporte im Anhänger sind immer mit einem gewissen Gefahrenpotenzial verbunden – doch mit einem solchen Zwischenfall rechnet gewiss niemand: Am Samstagnachmittag (1. Februar 2020) war eine 33-jährige Pferdebesitzerin aus Baden-Württemberg mit ihrem Anhänger samt vierbeinigem Schützling auf der A9 in Richtung Berlin unterwegs. Kurz vor der Anschlusstelle Marktschorgast wurde der achtjährige Hannoveraner plötzlich unruhig und trat so wuchtig gegen die Hecktür des Anhängers, dass die Türverriegelung brach und das Pferd bei voller Fahrt aus dem Anhänger auf die Autobahn fiel.
Der Hannoveraner kam rasch wieder auf die Beine und lief quer über die Autobahn, worauf diese in dem betroffenen Bereich kurzzeitig gesperrt werden musste. Die Halterin konnte das Pferd schließlich selbst einfangen und es auf dem Standstreifen in Sicherheit bringen. Unter Polizeibegleitung wurde das Pferd sowie der demolierte Anhänger von der Autobahn geleitet.
Das Pferd wurde durch den hinzugerufenen Tierarzt einer Pferdeklinik aus dem Bereich Bayreuth medizinisch versorgt. Durch den Sturz auf die Autobahn hat das Pferd zwar zahlreiche Schürfwunden erlitten, sich jedoch glücklicherweise nicht schwerer verletzt. Menschen waren bei dem Vorfall nicht zu Schaden gekommen – Glück im Unglück, denn dieser höchst ungewöhnliche Zwischenfall hätte zweifellos auch schlimmer enden können ...
07.04.2022 - Wildtier ausgewichen: Schwerer Unfall mit Pferdeanhänger in Villach
Wildtier ausgewichen: Schwerer Unfall mit Pferdeanhänger in Villach 07.04.2022 / News
 Bei dem Unfall waren Zugfahrzeug und Anhänger von der Fahrbahn abgekommen und hatten sich überschlagen. / Foto: HFW Villach
Weil er einem Wildtier ausgewichen ist, kam es gestern Abend bei Villach zu einem schweren Verkehrsunfall mit einem Pferdeanhänger – kaum zu glauben, dass dabei sowohl der Lenker als auch das Pferd ohne schwere Verletzungen davongekommen ist.
Wie die Hauptfeuerwache Villach auf ihrer Website berichtet, ereignete sich der Unfall, bei dem sich das beteiligte Fahrzeug samt Pferdeanhänger überschlagen haben, gestern Abend (6. April 2022) um ca. 20 Uhr auf der neuen Zubringerstraße zur Firma Infineon im Villacher Stadtteil Perau.
Bei der Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Perau und der Hauptfeuerwache Villach war zunächst nicht bekannt, ob Personen im Fahrzeug eingeklemmt waren. An der Einsatzstelle konnte nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte glücklicherweise schnell festgestellt werden, dass keine Personen im Fahrzeug eingeklemmt waren, sich aber im umgestürzten Pferdeanhänger ein Pferd befand. Der PKW war mitsamt Anhänger von der Fahrbahn abgekommen, hatte mehrere Verkehrsleiteinrichtungen touchiert und war seitlich im Straßengraben zu liegen gekommen.
Da der Zustand des Pferdes nicht beurteilt werden konnte, das Tier aber äußerst unruhig im seitlich umgestürzten Anhänger lag, wurde über die Leitstelle der Feuerwehr eine Tierärztin zur Einsatzstelle gerufen. Zeitgleich wurde die Unfallstelle ausgeleuchtet, abgesichert und durch den FW-Einsatzleiter außerdem die Firma Mössler mit zwei Bergekränen zur Unterstützung angefordert. Der Anhänger wurde zusätzlich sofort mit der Seilwinde des Rüstlöschfahrzeuges der Hauptfeuerwache gegen ein weiteres Umstürzen gesichert.
Während die Tierärztin nach ihrem Eintreffen den rund 650 kg schweren Hengst ein Beruhigungsmittel verabreichte, wurden weitere Bergemaßnahmen gemeinsam mit der Firma Mössler durchgeführt. Nach Aufspreizen der Heckklappe des Hängers konnte der unter Narkose stehende Hengst mittels Muskelkraft und Bergeschlaufen schonend aus dem Anhänger gezogen und von der Tierärztin weiterversorgt werden. Das Tier konnte schließlich – unter Betreuung der Tierärztin, seines Besitzers und unter zusätzlicher polizeilicher Absicherung – auf eigenen Beinen die Heimreise zum nahegelegen Stall antreten.
Der Rest war für die Einsatzkräfte übliche Unfall-Routine: Der PKW und der Anhänger wurden nach der Bergung direkt auf den Abschleppwagen einer privaten Firma verladen, ausgetretene Betriebsmittel mittels Ölbindemittel gebunden und die Fahrbahn gereinigt. Während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen war die Infineon Straße in beide Richtungen für den Verkehr komplett gesperrt.
Warum das Fahrzeug samt Pferdeanhänger von der Fahrbahn abgekommen war, war vorerst unbekannt – nach Angaben der APA dürfte der Lenker jedoch einem Wildtier ausgewichen sein, wodurch das Fahrzeug auf das rechte Bankett kam und der Fahrer die Kontrolle über seinen PKW samt Anhänger verlor. Es war also ein typischer Wildunfall, wenngleich zweifellos ein äußerst dramatischer, der auch erheblich schlimmer hätte enden können ...
80.000 Wildunfälle pro Jahr in Österreich
In Österreich kommt es nach Angaben des Versicherungsverbands Österreich jährlich zu mehr als 80.000 Wildunfällen, wobei ca. 250 Personen verletzt wurden, eine Person verunglückte tödlich (Zahlen aus dem Jahr 2019/2020). Das bedeutet, dass sich auf Österreichs Straßen alle 7 Minuten ein Wildunfall ereignet.
Die mit Abstand meisten Wildunfälle ereignen sich in Niederösterreich: 42 Prozent aller Wildunfälle in Österreich entfallen auf Niederösterreich. Etwas über 19 Prozent entfallen auf Oberösterreich und 18 Prozent auf die Steiermark. Die Bezirke mit dem meisten Fallwild sind Mistelbach, Neusiedl am See, Amstetten, die Südoststeiermark und Gänserndorf. Besonders häufig sind Kollisionen mit Rehwild (52 Prozent aller Wildunfälle), aber auch Wildunfälle mit Hasen (28 Prozent) sind keine Seltenheit.
Jeder zweite Wildunfall ereignet sich bei Dunkelheit. Die häufigste Unfallursache für Wildunfälle ist Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von nichtangepasster Geschwindigkeit. Als vorbeugende Maßnahmen, um Wildunfälle zu vermeiden, werden empfohlen: Geschwindigkeiten reduzieren, Fernlicht ausschalten, aufmerksam und bremsbereit fahren, notfalls hupen, um Wild von der Fahrbahn zu vertreiben.
Sollte sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein Unfall nicht vermeiden lassen, sollte man nach Möglichkeit eher nicht ausweichen, auch wenn man das instinktiv wohl häufig tun würde: Ein Ausweichmanöver ist – wie auch der aktuelle Fall in Villach zeigt – bei einem Wildunfall nicht zu empfehlen, denn ein solches ist deutlich riskanter als ein Zusammenstoß: Man könnte von der Fahrbahn abkommen und schwer verunglücken oder auch mit anderen Fahrzeugen kollidieren, mit unabsehbaren Folgen. Stattdessen sollte im Ernstfall stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Verletzungsgefahr für die Autoinsassen geringer.
Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, muss die Gefahrenstelle unverzüglich abgesichert und die Exekutive verständigt werden. Die Nichtmeldung eines Sachschadens ist strafbar, bei einem Wildschaden besteht nach §4 Abs. 5 der Straßenverkehrsordnung unverzügliche Verständigungspflicht. Getötetes Wild darf niemals mitgenommen werden – auch nicht zum Tierarzt. Vielmehr ist eine rasche und korrekte Meldung des Unfalls hilfreich, da so der zuständige Jagdaufseher hinzugezogen werden kann.
21.11.2018 - Pferd springt auf Autobahn aus Anhänger – und bleibt fast unverletzt
Pferd springt auf Autobahn aus Anhänger – und bleibt fast unverletzt 21.11.2018 / News
 Die Besitzerinnen Marina und Lydia Prankl mit ,Überlebenskünstlerin' Zoey: „Der Schock sitzt bei uns allen noch sehr tief!" / Foto: privat  Zoey steht noch zur Beobachtung in der Tierklinik – ein bisschen steif vielleicht, was nach ihrem unglaublichen Stunt kein Wunder ist, aber ansonsten gesund und wohlauf! / Foto: privat
Da war wohl mehr als ein Schutzengel am Werk: Eine junge Quarter Horse-Stute, die bei voller Fahrt auf der Autobahn aus dem Hänger sprang und auf der Fahrbahn landete. Wie durch ein Wunder ist ihr dabei nur wenig passiert.
Die zweieinhalb Jahre alte Quarter Horse-Stute Zoey ist der ganze Stolz der Besitzerinnen Lydia und Marina Prankl, die sie mit viel Liebe pflegen und umsorgen und die stets darauf schauen, dass bei ihr auch gesundheitlich immer alles in Ordnung ist. So war es auch am Sonntag, den 18. November, als man sie in die Tierklinik Mitterndorf brachte, um eine Verletzung am linken Auge untersuchen zu lassen, die nicht besser werden wollte. Gemeinsam mit Papa und einem Freund verlud man die Stute vorschriftsmäßig und machte sich zu viert auf den Weg. Lydia Prankl: „Wir haben Zoey ganz normal in den Hänger verladen, mit Panikhaken angehängt und auch alles vorschriftsmäßig verschlossen, wie sich’s gehört. In Pöchlarn haben wir sogar nochmal eine kurze Pause gemacht und geschaut, ob eh alles ok – und das war es auch. Also sind wir weitergefahren.“
Gegen 10 Uhr vormittags lief der bis dahin ruhige und problemlose Transport aber aus dem Ruder. Während man gemütlich mit 70 km/h auf der Westautobahn A1 – etwa einen Kilometer vor Melk – dahinrollte, „hat es plötzlich einen Rumpler gemacht“, erinnert sich Lydia – und schildert die dramatischen Sekunden: „Papa hat in den Rückspiegel geschaut und gesehen, wie das Pferd am Asphalt gelandet ist und sich überschlagen hat. Er hat sofort abgebremst und ist am Pannenstreifen stehengeblieben. Die hinteren Autos haben glücklicherweise gut reagiert, haben abgebremst und die Autobahn so gesperrt, dass keiner mehr vorbeifahren konnte. Wir sind dann gleich rausgehupft – und zum Glück ist Zoey nicht in Panik geraten und weggelaufen, sondern ist uns sogar entgegengekommen. Ich hab sie auf der Seite geschnappt und bin mit ihr zwischen Leitplanke und Hänger gegangen, sodaß sie ein bisschen abgeschottet war von der Autobahn und dem Verkehr, und zum Glück ist sie dort voll brav stehengeblieben. Dann haben wir die Polizei und unseren Tierarzt gerufen, die waren auch beide sehr schnell da. Unser Tierarzt hat Zoey untersucht und sie schließlich sediert, damit wir mit ihr weiterfahren konnten.“
In der Tierklinik Mitterndorf, in der man schließlich glücklich ankam, wurde Zoey nochmals eingehend untersucht, und wie durch ein Wunder hatte sie ihren unglaublichen Stunt nahezu unverletzt überstanden, wie Lydia glücklich berichtet: „Sie hat eigentlich nichts – ein paar Abschürfungen an der Schulter, eine kleine Verletzung am Rücken und eine Wunde am Auge, die auch gleich behandelt wurde.“
Was dazu geführt hat, dass Zoey aus dem Anhänger gesprungen ist, kann man sich nach wie vor nicht erklären – zumal die Quarter-Stute ein ausgesprochen braves und problemloses Pferd ist: „Sie war zuvor schon mehrmals mit dem Hänger unterwegs, aber nie ist etwas gewesen“, so Lydia Prankl. „Durch irgendetwas ist sie in Panik geraten – vielleicht ist sie durch eine unglückliche Bewegung irgendwo mit ihrem verletzten Auge angekommen und hat sich erschreckt, wir wissen es nicht. Jedenfalls konnte sie sich ganz offenkundig vom Strick losreißen, sich im Hänger trotz Abtrennung umdrehen und schließlich über die Ladewand rausspringen – keine Ahnung, wie sie das alles zustandegebracht hat.“
Nicht nur Zoey, sondern die ganze Familie muss das Drama erst noch verarbeiten, wie Lydia offen zugibt: „Der Schock sitzt bei uns allen noch sehr tief – es hätte soviel passieren können, wenn nicht alle richtig reagiert hätten. Zoey hätte in Panik auf andere Autos zulaufen oder sogar auf die andere Fahrbahn rüberspringen können – man darf sich das alles gar nicht vorstellen, es hätte Tote geben können. Wir haben wirklich einen großen Schutzengel gehabt.“
Wir würden sogar sagen: Sämtliche Schutzengel der Westautobahn hatten an diesem Vormittag ihre Jahresversammlung bei Melk – und unterbrachen diese kurzfristig für die ,Operation Zoey’ …
|
| | |
|
| |