Zu einem schlimmen Unglück kam es gestern im Raum Saarbrücken (GER): Ein Pferd war während der Fahrt durch den Boden des Anhängers gebrochen und hatte sich dabei schwer verletzt – das Tier musste vor Ort eingeschläfert werden.
Einmal mehr hat sich bewahrheitet: Die meisten Unfälle, die wegen schadhafter Anhängerböden passieren, enden für das Pferd tödlich – und so war es leider auch in diesem Fall, der sich gestern (12. April) gegen 19.30 Uhr ereignete und an dem sowohl Einsatzkräfte der Feuerwehr als auch der Polizei beteiligt waren.
Die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt war durch die Berufsfeuerwehr (BF) Saarbrücken verständigt und um die Regelung des Verkehrs auf der Flughafenstraße (L108) gebeten worden. Diese war beim Eintreffen der Einsatzkräfte der alarmierten Dienststelle bereits großräumig durch die Feuerwehr Ensheim gesperrt worden.
Das betroffene PKW-Pferdeanhänger-Gespann war zuvor von der L237 in Richtung Saarbrücken unterwegs gewesen. Nach derzeitigem Kenntnisstand war das Pferd im Anhänger aufgeschreckt und schlug mit den Hinterläufen auf den Boden. Nach einer weiteren Fahrtstrecke von etwa 250 Metern sei den Fahrzeuginsassen, darunter auch die Tierhalterin, aufgefallen, dass Stroh aus dem Anhänger auf die Straße fiel. Auf der L108 angehalten, konnten die Insassen feststellen, dass das Pferd den Boden durchgeschlagen hatte und dass der linke Hinterlauf über den Asphalt geschleift wurde.
Das Pferd war schwer verletzt und ließ sich vor Ort nicht mehr beruhigen. Durch die Tierhalterin wurde daher ein Tierarzt zum Einsatzort bestellt; der Anhänger wurde bis zu dessen Eintreffen abgesichert. Der Tierarzt diagnostizierte nach einer Sedierung des Pferdes einen irreparablen Schaden des linken Hinterlaufes. Das Pferd wurde daher vor Ort eingeschläfert.
Der Fall ist auch eine tragische Erinnerung daran, dass man bei den regelmäßigen Checks seines Pferdeanhängers nicht nur Bremsen, Beleuchtung und Reifen kontrollieren soll, sondern speziell auch den Hängerboden einer eingehenden Prüfung unterziehen sollte. Gerade dieser Bestandteil des Pferdeanhängers ist extremen Beanspruchungen und Belastungen ausgesetzt. Kot, Urin und Wasser können insbesondere Holzböden zusetzen, sie können weich und morsch werden, Schrauben können locker werden – all das kann im schlimmsten Fall eine Katastrophe auslösen.