Dr. Reinhard Kaun: "Jeder Pferdebetrieb braucht einen Notfall- und Katastrophenplan!" 05.05.2020 / Wissen
Für die sichere Evakuierung braucht es einen gut gesicherten Pferdesammelplatz. / Foto: Dr. Reinhard Kaun Besonders wichtig: Wo bestehen für die Einsatzfahrzeuge Zufahrtsmöglichkeiten? / Foto: Dr. Reinhard Kaun Regelmäßige ,Trockenübungen' – hier mit Pferde-Dummy – sind für die Schulung der Einsatzkräfte unverzichtbar. / Foto: Dr. Reinhard Kaun Eine klare Beschildung von Fluchtwegen erleichtert im Ernstfall die Orientierung. / Foto: Dr. Reinhard Kaun
Nach der Brandkatastrophe im Reitstall Bergmühle muss jedem Stallbesitzer klar sein, dass man für derartige Katastrophen vorbereitet sein muss – durch einen Katastrophenplan und regelmäßige Notfallübungen, so der gerichtlich beeidete Sachverständige Dr. Reinhard Kaun.
Die Bilder des verheerenden Brandes und der meterhoch aufschießenden Flammen im Reitstall Bergmühle in der Steiermark, bei dem Ende März sieben Pferde zu Tode kamen, sorgten landesweit für Entsetzen. Für den Tierarzt und gerichtlich beeideten Sachverständigen Dr. Reinhard Kaun, der sich jahrzehntelang mit den Themen Sicherheit und Notfall-Prävention im Pferdebereich beschäftigt hat, wirft sie vor allem eine Frage auf: War man auf ein derartiges Geschehen vorbereitet? Es ist eine Frage, die sich jeder Stallbereiter stellen sollte – ja, stellen muss, so Dr. Reinhard Kaun, einerseits wegen der Obliegenheit der Schadenminderungspflicht und andrerseits: Nur, wenn man entsprechend vorbereitet und für den Ernstfall gewappnet ist, hat man die Chance, solche Katastrophen zu vermeiden oder zumindest den Schaden für Mensch und Tier so gering wie möglich zu halten.
„Be prepared!" – ,Sei vorbereitet!', das war und ist Dr. Kauns Wahlspruch, dem er ein Leben lang gefolgt ist. Er rief 1996 – nach Schweizer Vorbild – gemeinsam mit DDr. Rudolf Rautschka die Pferdesamariter-Ausbildung in Österreich ins Leben: Diese sollten bei Notfällen die Rettungskette zwischen Pferdebesitzer und Tierarzt schließen und gut ausgebildete Ersthelfer in akuten Notsituationen sein. Später folgte das „Upgrade“ - die Ausbildung zum Pferdesanitäter sowie die Ausarbeitung eines Regulativs für „Fire & Emergency VETs", also für Notfall-Tierärzte. Und er hat – ebenfalls über Jahrzehnte hinweg – Pferdebetriebe in Sicherheitsfragen beraten und für viele davon auch Notfall- bzw. Katastrophenpläne entworfen.
„Unfälle, Brände usw. sind zu erwartende Ereignisse, auf die man sich ,fachkundig' vorbereiten kann", so Dr. Kaun – entsprechende Pläne habe er für alle größeren Pferdebetriebe erstellt, für die er tätig war, stets in Zusammenarbeit mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr, dem Roten Kreuz sowie Ärzten und Tierärzten. Nur, wenn man auf den Ernstfall entsprechend vorbereitet ist und einen Einsatz gründlich geplant hat, könne man effizient agieren und die negativen Folgen – insbesondere für Mensch und Pferd – begrenzen, so Dr. Kaun.
Die Vorbereitung muss dabei folgende wesentlichen Punkte umfassen
1. Schulungen von Einsatzkräften im „Trockenen“: Umgang mit Pferden, besondere Tiergefahr, Wahrnehmung von Pferden, richtiges Führen usw.
2. Erarbeitung eines Notfallplanes
3. Sorgfältig geplante Einsatzübung mit erfahrenen Supervisoren und strenger Manöverkritik
4. Im Schwierigkeitsgrad aufbauende Übungen alle 1 bis 2 Jahre
5. Einbeziehung der Pferdebesitzer und örtlichen Tierärzte, aber auch des Roten Kreuzes sowie von Ärzten und Notärzten
6. Herausfiltern, welche Feuerwehrleute sich überhaupt zum Einsatz mit Tieren resp. Pferden eignen.
Neben Schulungen und regelmäßigen Einsatzübungen ist ein detaillierter Notfall- bzw. Katastrophenplan das Herzstück jeglicher Vorbereitung. Dieser muss alle wesentlichen Punkte bzw. Fragen umfassen, die sich bei einem Notfall stellen können:
– Bewohner: Wer wohnt auf dem Anwesen (um sicher abklären zu können, wer im Notfall noch in Gebäuden aufhältig sein könnte und gerettet werden muss)?
– Lageplan: Welche Gebäude befinden sich wo auf dem Anwesen, wie sind diese baulich ausgeführt, wo werden Einstreu, Futtermittel oder sonstige brennbare Materialien gelagert?
– Zufahrten: Von welchen Richtungen und über welche Straßen und Wege ist das Anwesen erreichbar, wo können Feuerwehren zufahren, wo bestehen Wendemöglichkeiten?
– Pferde: Wieviele Pferde befinden sich auf dem Anwesen, wie ist deren Temperament und Charakter? In einem Dossier sollten die Pferde abgebildet sein, sodass sie – auch durch Laien – klar identifiziert werden können.
– Haustiere: Welche Tiere sind ansonsten noch auf dem Anwesen – Hunde, Katzen, Kaninchen etc.?
– Brandbeschleuniger: Wo lagern Heu, Stroh, Sägespäne? Gibt es besondere Gefahrenherde – etwa einen Öllagerraum oder ein Lager für Treibstoffe etc.?
– Infrastruktur für Löscheinsätze: Gibt es einen Hydranten in der Nähe bzw. sonstige mögliche Löschwasser-Quellen (Bäche, Teiche etc.)?
– Evakuierung: Wohin können Menschen und Tiere im Katastrophenfall gebracht werden (Sammelplatz Tiere, Sammelplatz Mensch, San-Hist, Vet-Hist)–
– Pferdeboxen: Wie sind diese ausgeführt, wie lassen sie sich öffnen?
– Pferdesammelplatz: Wo können die Pferde nach der Evakuierung gefahrlos hingebracht und sicher verwahrt werden? (Pferde nach dem Evakuieren nie freilassen!!!!)
– Rettungsdienstliche Details: Sämtliche wichtigen Notrufnummern und Kontakte (Feuerwehr, zuständige Polizei, Rettung, Hausarzt, Haustierarzt, Tierheime etc.) sollten zusammengefasst und aktuell gehalten werden und an gut sichtbaren und zugänglichen Stellen auf dem Anwesen angebracht werden.
Wie Dr. Kaun aus seiner jahrezehntelangen Erfahrung weiß, sind Notsituationen in der ersten Phase immer von Chaos und Konfusion geprägt – darum ist die deutliche Beschilderung von Fluchtwegen, Sammelplätzen sowie die klare Kennzeichnung von Hilfspersonen im Ernstfall enorm wichtig und sogar lebensrettend. Eine derartige Beschilderung schafft rasche, leichte Orientierung (auch und gerade für betriebsfremde Personen) und hilft dabei, die Ordnung und den geregelten Einsatz zu unterstützen.
Vorlagen für eine derartige Beschilderung hat Dr. Reinhard Kaun bereits vor Jahren entwickelt und können hier kostenfrei heruntergeladen werden. Die jeweiligen Pictogramme können auf Karton ausgedruckt und laminiert werden. Die Größe sollte 15 x 25 cm nicht unterschreiten und kann je nach Platzierung auch größer sein. So aufbereitet sind sie wetterbeständig für lange Zeit benutzbar. Zur Kennzeichnung eines Fluchtwegenetzes in einem größeren Pferdebetrieb ist es ratsam, einen Experten der örtlichen Feuerwehr beizuziehen. Zu beachten ist streng, dass die Fluchtwege auch immer frei gehalten werden.
Als wichtige Planungsmaßnahme ist auch ein Landeplatz für den Rettungshubschrauber in räumlicher Nähe vorzusehen, der keine Gefahr für Pferde (auf Weide, Koppel oder Sammelplatz) birgt und der leicht durch einen Rettungstransportwagen angefahren werden kann.
Nicht alle Unfälle, Brände oder sonstigen Katastrophen lassen sich vermeiden – das ist die traurige Wahrheit. Aber man hat als Stallbetreiber die Pflicht und die Verantwortung, sich bestmöglich auf solche Geschehnisse vorzubereiten und dies auch als Teil seiner Sorgfaltspflichten zu betrachten. „Jeder Stallbetreiber und Veranstalter wird gut beraten sein, vorbeugende Sicherheitsmaßnahmen und Notfallkonzepte zu erstellen, um einer späteren Schadenersatzklage durch Einsteller und Teilnehmer zu entgehen. Der finanzielle Aufwand für solche Konzepte ist zu vernachlässigen, denn Sicherheit beginnt im Kopf", so Dr. Kaun.
Das haben hoffentlich – nach den dramatischen Vorfällen der letzten Wochen – alle begriffen ...
Univ.Lektor VR Mag. Dr. Reinhard Kaun – Sachverständigenbüro für klinische und forensische Veterinärmedizin, Tierhaltung & Forensische Hippologie
Fachtierarzt für Pferdeheilkunde em., Fachtierarzt für physikalische Therapie & Rehabilitationsmedizin em., Allgemein beeideter & gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, A 2070 Retz, Herrengasse 7, Tel. +43.699.10401385 , Web: www.pferd.co.at | www.pferdesicherheit.at
KommentareBevor Sie selbst Beiträge posten können, müssen Sie sich anmelden...Weitere Artikel zu diesem Thema:26.03.2020 - Gastkommentar: Die Brandkatastrophe von Leibnitz muss ein Weckruf sein!
Gastkommentar: Die Brandkatastrophe von Leibnitz muss ein Weckruf sein! 26.03.2020 / News
Der verheerende Brand zerstörte große Teile des bekannten Einstell- und Turnierstalls Bergmühle. / Quelle: Youtube-Video
Der furchtbare Brand im Reitstall Bergmühle bei Leibnitz, bei dem mehrere Pferde zu Tode kamen, macht einmal mehr deutlich, dass Pferdebetriebe Gefahrenzonen erster Güte sind – was leider immer noch nicht tief genug ins allgemeine Bewusstsein gedrungen ist. Ein Gastkommentar von Martin Haller.
Die bedrückenden Bilder des Unglücks verbreiteten sich über die sozialen Medien in atemberaubender Geschwindigkeit. Binnen weniger Stunden wusste ganz Österreich von der verheerenden Brandkatastrophie bei Leibnitz, dem ein Großteil des bekannten Einstell- und Turnierstalls Bergmühle und nach Medienberichten insgesamt neun Pferde zum Opfer fielen. Angesichts der erschütternden Nachricht über die qualvoll gestorbenen Pferde ging beinahe unter, dass fast gleichzeitig in Perbersdorf (SO-STMK.) ein weiterer Landwirtschaftsbetrieb brannte, wobei zum Glück Mensch und Tier unbeschadet blieben und lediglich großer Sachschaden entstand.
Beide Unglücksfälle sind ein trauriger Beleg dafür, dass tierhaltende Betriebe einer besonderen Brandgefahr ausgesetzt sind – und dass selbst Ställe, die für straffes Management und tadellose Substanz bekannt sind, nicht vor derartigen Katastrophen gefeit sind. „Murphy’s Law" (,If something can go wrong, it will' – Wenn was schiefgehen kann, dann wird es das) kann scheinbar durch nichts außer Kraft gesetzt werden.
Im Fall der Bergmühle (Betreiber Gerfried Puck, Eigentümer Familie Hainzl) kamen auch noch mehrere negative Faktoren hinzu: Just an dem Tag wehte ein stark böiger und drehender Wind, der die Flammen rasend schnell verbreitete und bis in angrenzende Waldstücke und an das benachbarte Kloster Seggau herantrug, immerhin rund 500 Meter weit. Als ob dies nicht genug gewesen wäre, hatte die Corona-Krise bewirkt, dass sich selbst tagsüber (der Brand brach um ca. 14 Uhr aus) nur ganz wenige Personen auf dem Stallgelände aufhielten und damit die Hilfskräfte vor Ort nicht ausreichten. Und zu allem Unglück gab es in der Nähe des Betriebs keinen Hydranten, was den Einsatz von Tankfahrzeugen erforderlich machte. Das schicksalhafte Zusammenspiel dieser Faktoren begünstigte die Katastrophe in der denkbar ungünstigsten Weise, erschwerte die Arbeit der rund 250 Feuerwehrmänner und -frauen mit knapp 60 Fahrzeugen enorm – und verschärfte die tragischen Folgen. Das Inferno tötete sieben Pferde an Ort und Stelle, zwei weitere starben etwas später an den Folgen, eines davon bereits in der Tierklinik.
Selbstverständlich ist dies nicht der Ort und schon gar nicht die richtige Zeit für moralinsaure Belehrungen und überflüssige Besserwisserei. Zulässig und auch sinnvoll erscheint einzig und allein ein allgemeiner Appell, der jeden von uns angeht und der angesichts der Katastrophe vielleicht mehr Gehör findet als sonst: Wir alle müssen uns bewusst sein, dass ein Pferdebetrieb eine Gefahrenzone erster Güte darstellt und einem besonders hohen Risiko ausgesetzt ist, wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe. Zu keiner Sekunde darf vergessen werden, dass man angesichts der großen Menge an leicht brennbaren Stoffen vor Ort (Heu, Stroh, Sägespäne, Treibstoffe etc., meist gelagert in hölzernen und/oder alten Gebäuden) förmlich auf einem Pulverfass sitzt – und schon ein einziger Funke genügt, um ein Inferno auszulösen. Und jeder Pferdefreund soll und muss alles dazu beitragen, jegliche potentielle Gefahrenquelle und insbesondere Feuer von Ställen und Reitanlagen akribisch und konsequent fernzuhalten, um unsere Pferde und sonstigen Tiere vor jeglicher Unbill zu bewahren.
Dazu gehört leider auch ein Thema, das immer wieder für Diskussionen und sogar Auseinandersetzungen sorgt, nämlich das Rauchen. Es ist erst wenige Monate her, dass Österreich – als eines der letzten Länder der EU – ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie eingeführt hat. Angesichts der besonderen Gefahrenlage sollte dies auch für jeden Pferdebetrieb Vorbild sein, getreu dem geflügelten Wort: Wer in der Nähe oder gar auf solchen Anlagen raucht, ist ein potenzieller Brandstifter – nur ist das Feuer eben noch nicht ausgebrochen!
Weiters müssen wir als Pferdehalter jede geeignete Vorsichtsmaßnahme treffen, um ein entstandenes Feuer bekämpfen und seine Ausbreitung verhindern zu können. Dies umfasst die Installation von Feuermeldern ebenso wie die Bereitstellung von Feuerlöschern, Feuerdecken, Notfallplänen, Übungsalarms, Videokameras, Sprinkleranlagen, Löschteiche, Fluchtwege usw. usw. Weitere Tipps und Details können gerne hier nachgelesen werden.
Vor allem sind wir gefordert, in diesen schwierigen Zeiten dafür zu sorgen, dass unsere vierbeinigen Freunde nie unbeaufsichtigt sind, und zwar zu keinem Zeitpunkt. Der Begriff „Stallwache“ ist heutzutage vielfach unmodern bzw. sogar unbekannt geworden. Gerade jene Stallbetreiber, die überwiegend auf Boxenhaltung setzen, sollten um die Wichtigkeit der Überwachung wissen; wenn sie nicht personell ausführbar ist, so kann die Technik gewisse Alternativen bieten. Und wir sollten dafür sorgen, dass alle Boxen und Paddocks von außen leicht zugänglich sind und als Fluchtweg dienen können. Eine Paddockbox, die man nur über die Stallgasse im Gebäude verlassen kann, ist nicht zweckdienlich; ein Ausgang vom Paddock direkt ins Freie ist eine kostengünstige, nachrüstbare Variante.
Nach Angaben der Feuerwehr kam es beim Brand der Bergmühle auch noch zu Behinderungen der Einsatzkräfte durch Schaulustige, was man gar nicht scharf genug verurteilen kann, denn es ist zynisch und hochgradig unsolidarisch, wenn in Zeiten eines allgemeinen Ausgehverbots eine Masse von Gaffern die Rettungsarbeit behindert, weil ihnen daheim schon zu fad war. Mögen ihnen sämtliche Zähne ausfallen – bis auf einen, damit sie auch noch ordentlich Zahnweh kriegen können!
Immerhin hat die „Katastrophe Bergmühle“ aber auch die Hilfsbereitschaft unter den Pferdeleuten aufgezeigt: Viele Nachbarn haben versucht zu helfen und sind gekommen, um überlebende und freilaufende Pferde aufzulesen und in Sicherheit zu bringen. Auch das soll an dieser Stelle gesagt sein.
Die beiden katastrophalen Brände sollen und müssen für uns alle Mahnung und Weckruf sein, unser Bewusstsein für die Gefahr wach zu halten, unsere Vorsicht zu erhöhen und unser Sensorium für das größte anzunehmende Unheil zu schärfen. Das gilt für Corona, alle sonstigen Bedrohungen unserer schönen, weil einzigen Welt – und auch und vor allem für die Sicherheit und Gesundheit unserer Tiere, die uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Alle, die völlig unschuldig den Verlust eines geliebten Pferdes hinnehmen müssen, deren Hab und Gut in den zwei Feuern unterging, mögen unser ehrliches, tiefes Mitgefühl annehmen.
Martin Haller
Martin Haller ist Fachjournalist & Buchautor und betreibt einen Pferdehof in der Steiermark.
24.03.2020 - Traurige Gewissheit: Sieben Pferde kamen bei Reitstallbrand ums Leben
Traurige Gewissheit: Sieben Pferde kamen bei Reitstallbrand ums Leben 24.03.2020 / News
Das Flammeninfero forderte einen dramatischen Blutzoll – sieben Pferde konnten nur noch tot geborgen werden. / Foto: privat
Nachdem die Feuerwehren den Reitstallbrand im steirischen Seggauberg weitgehend unter Kontrolle gebracht haben, steht es nun leider fest: Insgesamt sieben Pferde kamen im Flammeninferno ums Leben.
Was viele Pferdefreunde befürchtet hatten, ist nun traurige Gewissheit: Von den 15 vermissten Pferden konnten, wie der ORF Steiermark berichtet, nur acht gerettet werden – für sieben Tiere kam jede Hilfe zu spät, sie konnten nur noch tot geborgen werden.
Das Feuer war am Nachmittag kurz nach 14 Uhr aus noch ungeklärter Ursache am Pferdehof ausgebrochen und verbreitete sich durch heftige Winde nicht nur rasch auf der gesamten Anlage, sondern griff auch auf den angrenzenden Wald über. Insgesamt war ein Großaufgebot von 26 Feuerwehren mit rund 300 Mann im Einsatz. Nicht nur der starke Wind erschwerte die Löscharbeiten, sondern auch die geltende Corona-Verordnung, wonach sich die Feuerwehrkräfte auch bei Einsätzen nicht zu nahe kommen und den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 1 m einhalten sollen – eine besondere Herausforderung, welche die Brandbekämpfung nicht gerade erleichtert.
Die Bekämpfung des weiträumigen Brandes ist nach wie vor im Gange – doch das Schlimmste dürfte mittlerweile überstanden sein. Menschen sind nach Angaben der Einsatzleitung nicht zu Schaden gekommen – der Verlust der sieben Pferde ist aber zweifellos eine Tragödie von riesigem Ausmaß und macht diesen Reitstallbrand zu einem der schwersten und verlustreichsten der letzten Jahre.
Dieses Video zeigt das ganze Ausmaß der Verwüstung – einfach furchtbar ...
|